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Frankfurt am Main

Hessen: Mehr als 13.000 Borreliose-Fälle im ersten Halbjahr registriert


Zecken in Hessen
Mehr als 13.000 Borreliose-Fälle im ersten Halbjahr registriert

Von t-online, dpa
12.10.2025Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:251012-935-886559Vergrößern des Bildes
Ein toter weiblicher Holzbock in einer Pinzette (Archivbild): Zeckenalarm in Hessen – Krankheiten nehmen rasant zu. (Quelle: Marijan Murat)
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Die Zahl der durch Zecken übertragenen Krankheiten in Hessen steigt deutlich an. Besonders die FSME-Fälle haben sich 2025 im Vergleich zum Vorjahr bereits mehr als verdoppelt.

In den ersten sechs Monaten dieses Jahres erkrankten mehr als 13.000 Menschen in Hessen an Borreliose. Dies geht aus Daten der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen hervor.

Die genaue Zahl der gesicherten Lyme-Borreliose-Fälle liegt bei 13.311. Das hessische Gesundheitsministerium meldete zudem 22 Fälle von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) für 2025. Im gesamten Vorjahr waren es nur 10 FSME-Fälle.

Zecken: Krankheiten und Schutzmaßnahmen

Zecken übertragen beide Krankheiten. Unbehandelte Borreliose kann Entzündungen an Gelenken, Herzmuskel und Nerven verursachen. FSME beginnt mit grippeähnlichen Symptomen und kann später zu Ausfällen im Nervensystem führen. Gegen FSME schützen Impfungen, Borreliose behandeln Ärzte mit Antibiotika.

Das Robert Koch-Institut (RKI) stuft aktuell zehn hessische Regionen als FSME-Risikogebiete ein. Dazu zählen die Städte Offenbach und Darmstadt sowie acht Landkreise: Bergstraße, Darmstadt-Dieburg, Fulda, Groß-Gerau, Main-Kinzig, Marburg-Biedenkopf, Odenwald und Offenbach. Das Ministerium warnt: FSME kann auch außerhalb dieser Gebiete auftreten.

In Risikogebieten: FSME-Impfung empfohlen

Die Ständige Impfkommission empfiehlt Menschen in Risikogebieten eine FSME-Impfung. Spaziergänger sollten in Wäldern oder hohem Gras langärmelige Kleidung tragen. Nach Aufenthalten im Freien empfiehlt sich eine gründliche Körperkontrolle. Entdeckte Zecken müssen schnellstmöglich entfernt werden.

Zecken werden ab Temperaturen von 5 bis 8 Grad aktiv. Der gemeine Holzbock – die häufigste Zeckenart – zeigt sich wegen milderer Winter früher im Frühjahr und bleibt bis in den Dezember aktiv.

Das Gesundheitsministerium betont: "Der Zusammenhang zwischen dem Klima und dem Vorkommen von Zecken ist allerdings nicht linear." Mildere Winter würden vom gemeinen Holzbock geschätzt, extrem heiße Sommer hingegen nicht.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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