Jüdischer Publizist aus Frankfurt Trotz Krieg und Terror: Warum Michel Friedman Hoffnung schöpft

Michel Friedman zieht ein überraschendes Fazit aus dem Gaza-Krieg. Das Verhalten arabischer Staaten gibt ihm Hoffnung. Doch Trump wird nun entscheidend.
Der jüdische Publizist Michel Friedman wertet die jüngsten Entwicklungen im Nahost-Konflikt als Zeichen der Hoffnung. Im Interview mit dem Sender Phoenix hob er besonders hervor, dass die arabischen Staaten während der kriegerischen Auseinandersetzungen nicht militärisch eingegriffen hätten. Diese Zurückhaltung bezeichnete Friedman als historischen Wendepunkt, der noch vor wenigen Jahrzehnten nicht vorstellbar gewesen wäre.
Die Stabilität in den Beziehungen zwischen Israel und den arabischen Staaten habe sich bewährt, betonte der Publizist. Diese Entwicklung müsse als bedeutsamer Fortschritt festgehalten werden und sei eine wesentliche Quelle seiner optimistischen Einschätzung.
Friedman: Erfolge nur wegen militärischen Druck Israels
Auch die Freilassung der Geiseln wertete Friedman positiv. Dass Verhandlungen parallel zu den Kampfhandlungen möglich gewesen seien und nun Geiseln nach Hause zurückkehren könnten, mache ihm Mut. Selbst die sterblichen Überreste getöteter Geiseln könnten nun würdig bestattet werden.
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Allerdings stellte Friedman klar, dass diese Verhandlungserfolge nur durch den militärischen Druck Israels zustande gekommen seien. Die Hamas hätte ohne ihre erhebliche militärische Schwächung keinen Geisel-Deal zugelassen, zeigte sich der Publizist überzeugt.
Für die kommende Phase sieht Friedman große Herausforderungen auf alle Beteiligten zukommen. Die Gestaltung eines neuen Kapitels werde Israelis und Palästinenser enorm fordern. Entscheidend sei jedoch, dass US-Präsident Donald Trump weiterhin Interesse an den Verhandlungen zeige. Ohne dessen Engagement sei in den nächsten Wochen kein positives Ergebnis zu erwarten.
- presseportal.de: Pressemitteilung des Senders Phoenix vom 13. Oktober 2025
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