Mehr Tempo im Fernverkehr Bahnfahrplan 2026 bringt Frankfurt neuen ICE-Takt

Ab Dezember fahren in Hessen und besonders rund um Frankfurt viele Züge dichter, schneller und regelmäßiger. Ein Überblick über die Änderungen.
Ab Sonntag, 14. Dezember, gilt der neue Fahrplan der Deutschen Bahn – und für Frankfurt bedeutet das: mehr Sprinter, neue Direktverbindungen und ein dichterer ICE-Takt. Zwischen Kassel, Frankfurt und Mannheim rollen künftig Züge im Halbstundentakt. Nach Hamburg–sollen sie auch am Tagesrand noch regelmäßiger fahren.
Zwischen Frankfurt und Hamburg fahren künftig drei zusätzliche Sprinter pro Tag, mit Halt nur in Hannover. Die superschnellen Verbindungen schaffen die Strecke in rund dreieinhalb Stunden und verkehren im Vier-Stundentakt. Teilweise führen die Züge weiter bis Flensburg oder im Sommer sogar bis ins dänische Padborg mit Anschluss nach Kopenhagen. Auch Richtung Berlin bleibt Frankfurt mit drei täglichen Sprintern im Vier-Stundentakt angebunden – zusätzlich zu den stündlichen ICE über Kassel und Erfurt.
"Die Menschen wollen Bahn fahren", sagte DB-Vorstand Michael Peterson laut einer Mitteilung. Wo die Nachfrage besonders groß sei, biete die Bahn künftig noch mehr Zugfahrten an. Trotz vieler Baustellen bleibe das Angebot 2026 auf Rekordniveau, so Peterson.
Neue Direktverbindungen nach Paris
Der Abendzug Frankfurt–Brüssel fährt künftig ganzjährig – Abfahrt um 20.15 Uhr, Ankunft in der belgischen Hauptstadt nach gut drei Stunden. Insgesamt gibt es dann acht Züge täglich auf der Verbindung, im Zwei-Stundentakt.
Die ICE-Verbindung nach Paris startet künftig am Frankfurter Hauptbahnhof (statt Frankfurt Süd) und ist bis zu 20 Minuten schneller. Dagegen entfällt der bisherige Railjet nach Innsbruck vorerst wegen Bauarbeiten und Fahrzeugmangel.
Schnellere Verbindungen in Hessen
Für Pendler in Mainz und Wiesbaden verkürzt sich die Fahrt nach Köln um bis zu 26 Minuten. Neu hält außerdem ein ICE morgens in Mainz mit Ziel Erfurt, Leipzig und Dresden. Ab Juli 2026 rollen zudem die neuen ICE L mit ebenerdigem Einstieg und Bordrestaurant über das Mittelrheintal nach Oberstdorf.
Neu für Darmstadt: Mehr ICE und neue Ziele
Auch Darmstadt profitiert: Auf der Strecke Heidelberg–Bensheim–Darmstadt–Frankfurt fahren die Fernverkehrszüge künftig zeitlich versetzt – im Wechsel alle 30 bzw. 90 Minuten statt im bisherigen Stundentakt. Dabei kommen nun ausschließlich moderne ICE-Züge zum Einsatz, ältere IC/EC-Züge entfallen.
Die zweistündlichen ICE-Züge Karlsruhe–Heidelberg–Bensheim–Darmstadt fahren mit neuen Abfahrtszeiten nur noch alle vier Stunden weiter via Frankfurt Hbf, Marburg und Hannover bis Bremen (statt wie bisher nach Hamburg oder Sylt). Ergänzend dazu verkehren – zeitlich versetzt – weitere ICE alle vier Stunden via Frankfurt Süd, Fulda, Braunschweig und Stendal nach Berlin.
Von Darmstadt in die Hauptstadt
Für Darmstadt ergeben sich dadurch drei zusätzliche Direktverbindungen in die Hauptstadt, mit einer Fahrzeit von rund 4 Stunden und 40 Minuten. Außerdem bleiben die beiden morgendlichen ICE-Fahrten via Erfurt nach Berlin erhalten, die künftig sogar bis zur Ostsee weiterfahren – bis Binz auf Rügen.
Ab 15. Oktober sind alle neuen Verbindungen auf bahn.de und im DB Navigator abrufbar. Tickets können bis zu zwölf Monate im Voraus gebucht werden – internationale Fahrten bis zu sechs Monate vorher.