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Frankfurt am Main

Frankfurt: Polizei findet vermisstes Mädchen dank KI im Bahnhofsviertel


Neue Technik der Polizei
Dank KI: Vermisstes Mädchen im Bahnhofsviertel gefunden

Von t-online, son

16.10.2025Lesedauer: 2 Min.
Neue Videoschutzanlage im Frankfurter BahnhofsviertelVergrößern des Bildes
Eine Anlage zur Videoüberwachung steht an der Kreuzung Mosel-/Kaiserstraße (Archivbild): Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz ist umstritten. (Quelle: Andreas Arnold/dpa/dpa-bilder)
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Seit wenigen Monaten nutzt die Frankfurter Polizei ein neues KI-Videosystem. Dieses soll bei der Suche nach Vermissten helfen – erstmals nun mit Erfolg.

Ein vermisstes 16-jähriges Mädchen ist dank einer KI-gestützten Videoanalyse im Frankfurter Bahnhofsviertel wieder aufgefunden worden. Die Jugendliche war nach Angaben der Polizei am 8. Oktober aus einer psychiatrischen Einrichtung in Hessen verschwunden.

Weil in ihrem Zimmer ein Abschiedsbrief gefunden wurde, sei von einem "akuten psychischen Ausnahmezustand" auszugehen gewesen. Hinweise deuteten darauf hin, dass sich das Mädchen im Frankfurter Bahnhofsviertel aufhalten könnte. Dort kommt seit Juli dieses Jahres Künstliche Intelligenz (KI) bei der Videoüberwachung zum Einsatz.

Streife greift vermisstes Mädchen in der Taunusstraße auf

Mithilfe einer Eilanordnung des Frankfurter Polizeipräsidenten Stefan Müller, die kurze Zeit später von einer Richterin bestätigt wurde, konnte ein Foto des Mädchens in das System eingespeist werden. Bereits einen Tag darauf, am 9. Oktober, habe die KI einen Treffer im Bereich der Taunusstraße angezeigt, teilte die Polizei mit.

Ein sogenannter Videooperator, der die Aufnahmen sichtete, überprüfte die Meldung und kam zu dem Schluss, dass es sich mit "großer Wahrscheinlichkeit" um das vermisste Mädchen handelte. Eine daraufhin verständigte Streife griff die 16-Jährige schließlich auf und nahm sie in Obhut. Anschließend sei sie zu ihrem eigenen Schutz zurück in die kinder- und jugendpsychiatrische Einrichtung gebracht worden.

Erster Treffer der neuen KI-Überwachung im Bahnhofsviertel

Laut Polizeipräsident Müller handelte es sich um den ersten "echt positiven Treffer" des neuen KI-gestützten Videosystems. Bislang ist dieses noch in der Testphase. Insgesamt wurden dafür im Bahnhofsviertel 50 Kameras fest installiert. Nach Angaben von Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU) kommt die Technik ausschließlich bei der Suche nach vermissten Personen oder terroristischen Gefährdern zum Einsatz. Für jede Nutzung ist ein richterlicher Beschluss nötig.

Während die Gewerkschaft der Polizei den Testlauf in Frankfurt begrüßte, gab es vonseiten der Politik teilweise scharfe Kritik (mehr dazu lesen Sie hier). Hessen ist das erste Bundesland, das den KI-Einsatz per Gesetz ermöglicht hat. Grundlage ist die Novelle des Polizeirechts, die Anfang Februar in Kraft getreten ist.

Hinweis: Falls Sie viel über den eigenen Tod nachdenken oder sich um einen Mitmenschen sorgen, finden Sie hier sofort und anonym Hilfe.

Verwendete Quellen
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