Frankfurt am Main Landesbank Helaba: Ergebnis deutlich über Vorjahr erwartet
Die Landesbank Hessen-Thüringen Helaba lässt die Corona-Krise hinter sich. Die drittgrößte deutsche Landesbank erwirtschaftete nach eigenen Angaben im ersten Halbjahr 2021 ein Konzernergebnis vor Steuern von 293 Millionen Euro. Damit liege man in etwa wieder auf dem Normalniveau der Phase vor der Pandemie. Im Vorjahreszeitraum hatte die Helaba vor allem wegen der Turbulenzen an den Kapitalmärkten auf dem Höhepunkt der Corona-Krise einen Verlust von 274 Millionen Euro ausgewiesen.
"Wir sind mit dem starken Verlauf im ersten Halbjahr 2021 zufrieden", bilanzierte Vorstandschef Thomas Groß am Donnerstag. "Das operative Geschäft wächst weiter und besonders erfreulich ist das erneute Plus von sechs Prozent beim Provisionsüberschuss." Der seit Anfang Juni 2020 amtierende Manager hatte bereits durchblicken lassen, dass die ersten sechs Monate gut gelaufen seien. Nach Steuern verdiente der Konzern 201 Millionen Euro (Vorjahr: minus 185 Mio.).
Die Landesbank, die Sparkassen in Hessen, Thüringen, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg mit Dienstleistungen versorgt, erwartet für das Gesamtjahr weiterhin ein Ergebnis deutlich über dem Vorjahresniveau. Im Corona-Krisenjahr 2020 hatte die Helaba insgesamt vor Steuern 223 (Vorjahr: 518) Millionen Euro verdient, nach Steuern standen 177 (Vorjahr: 470) Millionen Euro Gewinn in den Büchern.
"Wir konzentrieren uns unverändert auf die Umsetzung unserer strategischen Agenda, die gut und planmäßig voranschreitet", sagte Groß. Als Wachstumsfelder hatte er unter anderem die Betreuung vermögender Privatkunden über die Helaba-Tochter Frankfurter Bankgesellschaft sowie die Abwicklung von Zahlungsverkehr definiert. Auch Kooperationen hat der Manager im Blick wie die geplante Zusammenarbeit mit der Landesbank LBBW im Geschäft mit den Sparkassen auf bestimmten Feldern. Es handele sich ganz normale betriebswirtschaftliche Perspektiven, daraus seien "keine strategischen Implikationen" abzuleiten.
Der angekündigte Abbau von 380 bis 400 Stellen soll bis spätestens Anfang 2023 vollzogen sein. Bislang sei etwas mehr als die Hälfte erfolgt, sagte Groß.