Im Schloss Biebrich in Wiesbaden Stille Helden des Alltags: DRK ehrt seine Super-Spender

In Wiesbaden zeichnet der Blutspendedienst langjährige Spender aus. Einer von ihnen: Erik Rumpeltesz. Als Held sieht sich der Rüsselsheimer aber nicht.
Erik Rumpeltesz aus Rüsselsheim hat seit seinem 18. Lebensjahr mehr als 150 Mal Blut gespendet – und denkt noch lange nicht ans Aufhören. "Das ist ja eigentlich nichts Besonderes, das Blutspenden", sagte der 54-Jährige am Rande einer Ehrung in Wiesbaden. "Man tut etwas Gutes und mir selbst tut es auch gut." Gesundheitsprobleme habe er durch das regelmäßige Spenden nie gehabt – im Gegenteil: "So ein Ölwechsel ist doch positiv."
Im Schloss Biebrich wurde Rumpeltesz am Samstag gemeinsam mit mehr als 90 weiteren Super-Spendern aus ganz Hessen vom Blutspendedienst des hessischen Landesverbandes des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ausgezeichnet. Geehrt wurden Männer und Frauen, die im vergangenen Jahr beim DRK zum 125., 150., 175. oder 200. Mal unentgeltlich Vollblut gespendet haben.
Viele, wie Rumpeltesz, machen das schon seit Jahren. Er selbst spende seit seinem 18. Lebensjahr regelmäßig. Inzwischen umfassten seine Spenden mehr als sein Körpergewicht – das seien "schon einige Putzeimer voll", sagte er lachend. Auch während der Corona-Pandemie sei er zur Spende gefahren, einmal sogar extra nach Frankfurt.
Eine Blutspende kann bis zu drei Leben retten
Blutspenden sei für ihn so etwas wie eine Familientradition. Schon sein Vater spendete, inzwischen kommt auch der Sohn gelegentlich mit. Die Ehrung sei ihm dabei nicht wichtig. Die zur 100. Spende habe er damals ausgelassen. Auch diesmal habe er vorab überlegt, ob er überhaupt hingehe.
Laut DRK-Sprecherin Nora Löhlein leisten engagierte Blutspender einen wichtigen Beitrag zur medizinischen Versorgung. Dabei würden sie sich oftmals eher im Hintergrund halten. "Sie unsere stillen Held*innen des Alltags", sagte sie. Durch den demografischen Wandel werde es jedoch zunehmend schwieriger, genug junge Menschen für regelmäßige Spenden zu gewinnen.
Gespendetes Blut wird laut DRK unter anderem bei Notfällen, Geburten oder schweren Erkrankungen benötigt – etwa 20 Prozent aller Blutspenden fließen allein in die Krebstherapie. Eine Spende könne bis zu drei Leben retten.
- Mit Material der Deutschen Presse-Agentur
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