Nahverkehr Stadt kauft zehn Wasserstoff-Busse für eine der wichtigsten Linien

Frankfurt rüstet im Nahverkehr um. Ziel ist die Klimaneutralität. Dabei setzt die Stadt auf eine bestimmte Technologie.
Die Stadt Frankfurt will mehr E-Busse im Nahverkehr einsetzen. Die städtische "In-der-City-Bus" (ICB) will ihre Flotte vergrößern und hat zehn weitere Wasserstoffbusse bestellt, wie aus einer Mitteilung vom Mittwoch hervorgeht. Geliefert werden soll das bei der ICB bereits bekannte Modell "Urbino 12 hydrogen". Die Kosten liegen bei rund 6,5 Millionen Euro. Das Projekt werde mit bis zu 2,88 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert.
Durchgesetzt hat sich nach einer europaweiten Ausschreibung der Hersteller Solaris. Der Einsatz der neuen Busse soll ein wichtiger Schritt in Richtung Klimaneutralität sein, die man bis Anfang der 2030er Jahr erreichen will. ICB-Geschäftsführer Martin Hulecki fügt hinzu: "Die Technologie überzeugt, neben dem Vorteil der hohen Reichweite im täglichen Betrieb, durch hohe Einsatzstabilität."
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Die neuen Wasserstoffbusse sollen eine garantierte Reichweite von mindestens 350 Kilometern pro Vollbetankung erzielen und das mit 37,5 Kilogramm gasförmigem Wasserstoff. Das Fahrzeug sei innerhalb von rund 15 Minuten betankt und wieder einsatzbereit. Die Fahrt erfolge leise und abgasfrei, der Bus stoße lediglich Wasserdampf beziehungsweise Wasser aus. Das Heizsystem werde zudem elektrisch und mittels Wärmepumpe betrieben. So sei keine fossile Zusatzheizung mehr nötig.
Ab dem Frühjahr 2024 soll mit den zehn neuen ICB-Bussen die Linie 64 elektrifiziert werden. Diese Linie führt über Hauptverkehrsadern und dicht besiedelte, innerstädtische Viertel von Ginnheim über Dornbusch, Alte Oper, Hauptbahnhof und Messe ins Europaviertel. Etwa 4.800 Fahrgäste nutzen die 64 an Werktagen. Durch die Umstellung der Linie sollen lokal pro Jahr 640 Tonnen Kohlendioxid (CO₂) und rund 8,4 Tonnen Stickoxid (NOx) weniger anfallen, rechnet das Unternehmen vor.
- Mitteilung der Stadt Frankfurt vom 10.5.2023