Imfarr in Schieflage Konzern vor der Pleite: Frankfurter Hochhaus betroffen

Der österreichische Konzern Imfarr steht vor der Pleite. Dabei betrifft die Krise auch den Silberturm im Frankfurter Bankenviertel.
Der Wiener Immobilienkonzern Imfarr steckt in finanziellen Schwierigkeiten und geht nun in die Sanierung. Dieser Schritt folgt monatelangen Gerüchten über den kritischen Zustand des Unternehmens. Ähnlich wie das Immobilienimperium von Rene Benko hatte auch Imfarr in zahlreiche renommierte Projekte in Deutschland investiert, darunter in den Silberturm im Frankfurter Bankenviertel und das Projekt 'Highlight Towers' in München.
Imfarr meldet Insolvenz mit 604 Mio. Euro Schulden an
Am Dienstag hat das Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung über das Vermögen von Imfarr eröffnet. Dabei belaufen sich die Verbindlichkeiten der Firma auf 604 Millionen Euro, wie "orf.at" berichtet.
Imfarr machte in den letzten Jahren mit hochkarätigen Immobilienkäufen auf sich aufmerksam. Zusammen mit SN, dem Family Office der Schweizer Familie Ketterer, erwarb Imfarr 2020 unter anderem den "Silberturm" im Frankfurter Bankenviertel.
Sanierungsplan mit 20 Prozent Quote
Doch nun steht das Immobilienunternehmen vor einer schwierigen finanziellen Situation. Den Gläubigern wird ein Sanierungsplan angeboten. Die Finanzierung der 20-prozentigen Sanierungsplanquote soll durch eine geordnete Verwertung des bestehenden Immobilienportfolios ermöglicht werden.
Zudem teilten Imfarr und SN Mitte 2023 mit, dass sie die Mehrheit an zwei bedeutsamen Projekten abgeben müssen: Dem geplanten Bürobauprojekt Elementum in München und ihren Anteilen am Silberturm sowie den Highlight Towers. Der Finanzinvestor Oaktree wird diese Mehrheitsanteile übernehmen.
- wien.orf.at: Imfarr-Pleite trifft deutsche Städte (24. Juli 2024)
- juve.de: Imfarr geht mit Riel und Reisch in die Sanierung (24. Juli 2024)