Bereits mehrfach vorbestraft Monatelang lebte er mit der Leiche – jetzt fällt das Urteil

Ein 66-Jähriger steht wegen des gewaltsamen Todes seiner Freundin vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft fordert 13 Jahre Haft, das Urteil wird am Donnerstag verkündet.
Mehr als zwei Monate lang lag die Leiche einer Frau in einer Wohnung in Frankfurt – jetzt entscheidet das Landgericht über das Strafmaß für den geständigen Täter. Der 66 Jahre alte Mann hat eingeräumt, seine 59-jährige Freundin am 2. Februar 2024 erwürgt zu haben. Ein Motiv nannte er bisher nicht.
Laut seiner Aussage saßen die beiden kurz vor der Tat gemeinsam auf der Couch und spielten auf ihren Handys. Nach dem Tötungsdelikt bahrte der Mann die Tote auf und ließ sie im Schlafzimmer liegen. Erst als sich die Tochter der Frau Sorgen machte, entdeckte die Polizei den Leichnam – mehr als zwei Monate nach der Tat.
Verteidigung plädiert auf höchstens zehn Jahre Freiheitsstrafe
Die Staatsanwaltschaft forderte eine Haftstrafe von 13 Jahren wegen Totschlags. Die Verteidigung plädierte auf eine Freiheitsstrafe von höchstens zehn Jahren. Das Urteil will das Landgericht Frankfurt am Donnerstag um 14.30 Uhr verkünden.
Der Mann aus Schmitten im Hochtaunuskreis ist bereits mehrfach vorbestraft. Unter anderem hatte er 1998 ein elfjähriges Mädchen gewürgt. Damals ordnete ein Gericht seine Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik an, da er als "eine Gefahr für die Allgemeinheit" galt. Schon damals hieß es im Urteil, es bestehe das Risiko, dass er das nächste Mal nicht vom Würgen ablasse – sondern sein Opfer töte.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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