Halle zerstört Brand im Entsorgungsbetrieb: Zwei Millionen Euro Schaden

Erneut brennt ein Entsorgungsbetrieb in Wächtersbach, schon der zweite Vorfall in wenigen Tagen. Der Schaden ist enorm. Die Polizei hat erste Hinweise auf die Ursache.
Bei einem Großbrand in einem Entsorgungsbetrieb in Wächtersbach (Main-Kinzig-Kreis) ist nach Schätzungen der Polizei ein Schaden von mindestens zwei Millionen Euro entstanden. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort. Möglicherweise habe ein unsachgemäß entsorgter und in den Müllschredder geratener Akku das Feuer in der Lagerhalle ausgelöst, teilte die Polizei am Montagabend mit. Die Ermittlungen zur genauen Brandursache dauerten an.
Das Feuer hatte laut Polizei in kürzester Zeit auf die Hallenkonstruktion übergegriffen. Die Lagerhalle sei durch das Feuer nahezu vollständig zerstört worden. Die Müllverarbeitungsanlage in der Halle sei erheblich beschädigt worden. Verletzt wurde niemand. Bereits am vergangenen Donnerstag hatte es auf dem Gelände des Entsorgungsbetriebs gebrannt.
Bahnverkehr läuft wieder
Die Feuerwehr war mit rund 130 Einsatzkräften vor Ort. Die Löscharbeiten waren gegen 5.30 Uhr abgeschlossen. Wegen starker Rauchentwicklung sei zwischenzeitig auch die Bevölkerung gewarnt worden.
Da der Brand sich unmittelbar an einer Bahnstrecke ereignete, wurde die Strecke zwischen Frankfurt und Fulda gesperrt. Fernzüge von Frankfurt nach Hamburg oder von Frankfurt nach Dresden wurden umgeleitet. Reisende müssen mit rund 40 Minuten längerer Fahrzeit rechnen. Nachdem die Oberleitungen und das Umspannwerk auf mögliche Schäden überprüft worden seien, laufe der Bahnverkehr seit Dienstag, 4 Uhr wieder planmäßig, erklärte ein Bahnsprecher.
Zweiter Brand innerhalb von wenigen Tagen
Bereits am vergangenen Donnerstag war auf dem Gelände des Entsorgungsbetriebs ein Feuer ausgebrochen. Zwei Mitarbeiter wurden leicht verletzt. Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Brandstiftung und Körperverletzung. Auf dem Gelände des Betriebs im Main-Kinzig-Kreis explodierte eine Gasflasche, die sich unter zu schredderndem Sperrmüll befand. Die Flasche war nicht entleert und entzündete vermutlich den Müll.
Der Vorfall verursachte einen Schaden von 300.000 Euro. Die Feuerwehr war bis zum Folgetag im Einsatz, um den Brand zu löschen und Nachlöscharbeiten durchzuführen. Hinweise zur Herkunft der Gasflasche liegen bereits vor; die Kripo geht diesen nach.
Auch in Großkrotzenburg hat ein Brand in einer Recyclinghalle am Morgen einen größeren Feuerwehreinsatz ausgelöst. Nach Angaben eines Polizeisprechers war in der Halle Hausmüll in Brand geraten. Es sei zu starker Rauchentwicklung gekommen. Den Angaben zufolge wird ein höherer Sachschaden befürchtet. Verletzte habe es nicht gegeben. Die Löscharbeiten dauerten zunächst an. Die Ermittler gehen von einem sechsstelligen Schaden aus.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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