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Frankfurt am Main

Frankfurt: Prozess nach tödlicher Messerattacke wegen Hundefoto läuft


Bluttat in Frankfurt
Tötung nach Streit um Fotos: Angeklagter beruft sich auf Notwehr

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 26.05.2025Lesedauer: 2 Min.
Messer - MesserangriffVergrößern des Bildes
Bei einem Streit um ein Hundefoto zückt ein Mann ein Messer (Symbolbild) und verletzt sein Opfer tödlich. Nun beginnt der Prozess. (Quelle: Ulrich Roth, www.ulrich-roth.com via www.imago-images.de)
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Ein Mann stirbt durch zwei Messerstiche. Zuvor war offenbar ein Streit eskaliert. Im Mittelpunkt: Eine Reaktion auf ein Foto eines Hundes im Internet.

Im Prozess um einen einen tödlichen Messerstich auf einem Frankfurter Sportgelände hat sich der Angeklagte auf Notwehr berufen. Er habe sich in Todesangst befunden, sagte der 31-Jährige beim Prozessauftakt vor dem Schwurgericht des Frankfurter Landgerichts. Das Opfer sei "größtenteils selbst für seinen Tod verantwortlich". Dem Angeklagten wird Totschlag vorgeworfen.

Die beiden Männer kannten sich laut der Darstellung des Angeklagten flüchtig. Am 14. Juni 2024 postete ein Kumpel von ihm in den sozialen Medien ein Foto seines an Ausschlag leidenden Hundes. Das spätere Opfer reagierte mit einem Lach-Smiley, daraufhin kam es zunächst zu einem Streit zwischen ihm und dem Hundebesitzer. Schließlich soll sich der Angeklagte eingemischt haben. "Ich sah mich gezwungen, meinen Kumpanen zu unterstützen", so die Schilderung des aus Friedberg (Wetteraukreis) stammenden Mannes im Gericht.

Verabredung zum Schlagen

Der Streit im Internet sei eskaliert, schließlich habe das 31 Jahre alte Opfer ihn aufgefordert, noch am selben Abend nach Frankfurt zu kommen, um sich zu schlagen und so die Sache zu klären. Sie hätten verabredet, jeweils mit drei Begleitern zu erscheinen. "Das Messer habe ich zu meiner Sicherheit mitgenommen", las der Deutsche aus seiner vorbereiteten Erklärung vor.

Auf dem dunklen Sportplatz im Stadtteil Unterliederbach sei das Opfer entgegen der Verabredung zusammen mit 15 bis 20 weiteren Menschen erschienen. Einer von ihnen habe eine Pistole gezückt und ihm unter anderem an den Kopf gehalten. Er sei erst vor Angst erstarrt und dann weggerannt, das spätere Opfer habe ihn mit mehreren Männern verfolgt und umzingelt.

Stich ins Herz

Der 31-Jährige habe ihm eine große Mülltonne an den Kopf geschlagen, er selbst habe zeitgleich ziellos mit dem bereits gezückten Messer um sich gestochen. Die Stiche hätten "nichts persönlich" mit dem Opfer zu tun gehabt. Anschließend sei er in das nahe Vereinsheim gerannt, wo mehrere Menschen gefeiert hätten, habe sich einen Barhocker zur Verteidigung genommen und auf seine Verfolger gewartet – es sei jedoch niemand gekommen.

Einer der Messerstiche hatte seinen Kontrahenten ins Herz getroffen, der Mann brach zusammen und starb noch am Tatort. Der nun Angeklagte stellte sich sofort der Polizei, er sitzt in Untersuchungshaft. "Ich bereue bis zum heutigen Tag", sagte er im Gericht. Er trage an dem Tod des 31-Jährigen "eine Mitschuld".

Nach der bisherigen Planung soll der Prozess bis Anfang Juli dauern.

Verwendete Quellen
  • Material der Nachrichtenagentur dpa
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