Gift-Simulation in Frankfurt Szenario U-Bahn-Anschlag: Feuerwehr testet den Ernstfall

In Frankfurt hat die Feuerwehr ein Horrorszenario geprobt: Ein fiktiver Anschlag auf eine U-Bahn fordert die Einsatzkräfte heraus.
Eine U-Bahn-Station voller Rauch, Verletzte auf dem Boden, Chemikalien am Bahnsteig: Rund 70 Einsatzkräfte und 20 Statisten haben am Donnerstag auf dem Gelände der Frankfurter Feuerwehr einen simulierten Giftanschlag geprobt. Simuliert wurde eine sogenannte CBRN-Lage, eine Gefahrensituation, die durch chemische, biologische, radiologische oder nukleare Stoffe verursacht wird, wie ein Feuerwehrsprecher mitteilte.
Das Anschlagsszenario: In einer Frankfurter U-Bahn-Station hat es einen Knall gegeben. Zahlreiche Menschen sind verletzt. Zyankali, ein hochgiftiges Pulver und eine Flüssigkeit befinden sich auf dem Bahnsteig. Die Verletzten müssen von der zu Trainingszwecken auf dem Feuerwehrgelände angelegten U-Bahn-Anlage in ein Krankenhaus gebracht werden.
Proben für den Ernstfall
Ein derartiges Training finde zwei bis drei Mal pro Jahr statt, sagte Feuerwehr-Pressesprecher Florian Ritter. "Wir müssen auf hybride Bedrohungen, wie zum Beispiel ein solches Anschlagsszenario vorbereitet sein", sagte Markus Röck, Leiter der Frankfurter Branddirektion.
An der Übung beteiligten sich Einheiten des Katastrophenschutzes, der Feuerwehren und Hilfsorganisationen sowie das städtische Gesundheitsamt und ein Krankenhaus. Sie war Teil der großangelegten Bevölkerungsschutzübung "ÜB's! 2025", die noch bis zum 2. Juli in Frankfurt stattfindet.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa