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Frankfurt am Main

Frankfurter Ärzte enttäuscht vom ePA-Start in Kliniken: Technische Probleme


Kein Durchbruch
Enttäuschung: Frankfurts Ärzte straucheln mit ePA-Start

Von dpa
14.05.2025 - 13:58 UhrLesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:250429-935-554271Vergrößern des Bildes
Elektronische Patientenakte (Symbolbild): In den Frankfurter Kliniken herrscht eher Enttäuschung. (Quelle: Wolfgang Kumm)
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In Frankfurter Kliniken und Arztpraxen wächst die Ernüchterung über die digitale Patientenakte. Warum die Enttäuschung groß ist.

In Frankfurts Arztpraxen und Kliniken herrscht Ernüchterung über den Start der elektronischen Patientenakte (ePA). Der Vorsitzende des Hausärzteverbands, Christian Sommerbrodt, kritisiert: "Vom Bundesgesundheitsministerium wurde es beworben wie ein iPhone 16. Erwartet haben wir ein Nokia. Was wir bekommen haben, ist ein Telefon mit Wählscheibe." Auch die Kassenärztliche Vereinigung Hessen und das Universitätsklinikum Frankfurt zeigen sich enttäuscht.

Nach Schätzungen des Hausärzteverbands kann erst ein Drittel der Praxen in Hessen technisch auf die ePA zugreifen. Rund 100 verschiedene Praxisverwaltungssysteme bereiten laut Sommerbrodt Probleme, da viele Anbieter noch keine lauffähigen Lösungen bereitgestellt haben. Einige Praxen müssen sogar ihren Anbieter wechseln.

"Digital ist daran gar nichts"

Selbst dort, wo die ePA nutzbar ist, sind die Erfahrungen schlecht. "Digital ist daran gar nichts", so Sommerbrodt. Die ePA sei lediglich eine unsortierte Ansammlung von PDF-Dokumenten ohne Suchfunktion und ausreichender Sicherheit.

Das Interesse der Patienten in Hessen sei gering, sagt Sommerbrodt weiter. Insbesondere ältere oder schwer kranke Menschen empfinden den Zugang als zu kompliziert und geben schnell auf.

Laut Karl Roth von der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen zeigt sich erneut Deutschlands schleppende Umsetzung digitaler Innovationen im Gesundheitswesen. In anderen Ländern funktioniert das bereits effizienter.

"E-Akte könnte Versorgung verbessern und Kosten senken"

Am Universitätsklinikum Frankfurt spielen E-Akten bisher kaum eine Rolle, berichtet Ärztlicher Direktor Jürgen Graf. Nur wenige Patienten nutzen sie. Graf sieht dennoch Potenzial: "Eine E-Akte könnte Versorgung verbessern und Kosten senken."

Aktuell arbeiten Frankfurts Krankenhäuser mit isolierten Systemen und kommunizieren per Briefpost – eine Praxis, die Graf als "steinzeitlich" bezeichnet. Dennoch kritisiert er den lückenhaften Datenschutz der ePA sowie deren eingeschränkte Funktionalität.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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