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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Baumsterben Starker Maikäferflug in Südhessen erwartet

Die Maikäfer fliegen wieder – doch die possierlichen Tierchen sind eine wahre Plage für die hessischen Wälder. Die zuständigen Behörden bereiten sich nun auf die Schädlingsbekämpfung vor.
2022 ist ein Maikäferjahr: Was bei vielen Kindheitserinnerungen an Wilhelm Buschs „Max und Moritz“ weckt, bedeutet für den hessischen Forst nichts Gutes – die Schädlinge knabbern Baumwurzeln an, was viele Bäume nicht überleben. Baumsterben ist die Folge.
Die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt prognostiziert für dieses Jahr einen starken Maikäferflug in Südhessen. So sei im Bereich um Darmstadt, Groß-Gerau und südwestlich des Frankfurter Flughafens dieses Jahr mit einem hohen Maikäferaufkommen zu rechnen, wie HessenForst mitteilt.
Alle vier Jahre ist Hauptflugjahr des Waldmaikäfers im Hessischen Ried: Nachdem sie drei Jahre im Boden verbracht haben, fliegen die Käfer im vierten Jahr aus, um sich zu vermehren. Um genügend Energie für die Paarung zu sammeln, fressen die kleinen Käfer geradezu verschwenderisch die jungen Blätter der Bäume.
Hessische Forstämter bereiten sich auf Maikäferplage vor
Laut Hessenforst spiele der Wurzelfraß der Käfer im Boden eine weit größere Rolle als der Blattfraß der ausgewachsenen Tiere: Angefressene Pflanzenwurzeln können weder Wasser noch Nährstoffe aufnehmen, weshalb sie schneller vertrocknen.
Die Forstämter bereiten sich aktuell darauf vor, im Bedarfsfall zusammen mit den zuständigen Behörden notwendige Maßnahmen einzuleiten, wie z.B. die kurzfristige Sperrung von Straßen. In Griesheim wird auf eine andere Methoden zurückgegriffen: Wie die F.A.Z berichtet, sollen Esel dafür sorgen, dass keine Maikäfer in den Boden eindringen.
- Frankfurter Allgemeine Zeitung: Bruno und Beppo statt Giftkeule
- HessenForst: Mitteilung vom 20.04.2022