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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Türk Gücü Friedberg ist enttäuscht Wolfs- und Hitlergruß bei Hessenpokal: Klub äußert sich

Am Samstag ist es zu rassistischen Anfeindungen beim Fußball-Pokalspiel in Frankfurt gekommen. Nun äußert sich auch Türk Gücü Friedberg zu den Wolfsgrüßen.
Am Samstag kam es nach Abpfiff des Fußballspiels um den Hessenpokal zwischen Offenbach Kickers (OFC) und Türk Gücü Friedberg (3:2) zu unschönen Szenen. Offenbacher Fans haben den Platz des Frankfurter Stadions am Bornheimer Hang gestürmt. Sie strömten Richtung Friedberger Block – ein Zuschauer zeigte dabei den Hitlergruß. Nachdem ein entsprechendes Video in den sozialen Netzwerken aufgetaucht war, hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.
Zwischenzeitlich hat sich der OFC zu den Geschehnissen geäußert. Der Klub distanziere sich von dem Vorfall und verurteile das "Verhalten der betreffenden Personen zutiefst", heißt es in der Stellungnahme. Man werde alle notwendigen Maßnahmen zur Identifizierung der Betreffenden unterstützen, so der Verein weiter.
Türk Gücü Friedberg distanziert sich von Wolfsgrüßen
Auch der Klub Türk Gücü Friedberg bezieht auf Anfrage von t-online Stellung zu den Geschehnissen. "Türk Gücü Friedberg beobachtet enttäuscht die Geschehnisse nach dem Finale in Richtung unserer Fantribünen. Jedoch ist uns bewusst, dass jegliche rechtsradikale Parolen nicht mit dem Traditionsverein Kickers Offenbach in Verbindung gebracht werden können." Hier seien laut Türk Gücü Friedberg Einzeltäter und Gruppierungen am Werk. "Lasst uns dieses Fußballfest nicht durch Taten von Minderheiten stören und weiterhin stolz auf unsere Mannschaft sein".
Ergänzend dazu bezieht der Klub aus Friedberg auch Stellung zu den Wolfsgrüßen, die ein Ordner in Richtung des OFC-Blocks gezeigt habe. Der Wolfsgruß ist ein Handzeichen der sogenannten Grauen Wölfe – die Bezeichnung für türkische Rechtsextremisten.
So habe nicht Türk Gücü Friedberg die Ordner im Hessenpokalfinale eingesetzt, argumentiert der Verein. Es seien Ordner des Sicherheitsdienstes, der vom Hessischen Fußballverband beauftragt wurde, gewesen. Der Klub verabscheue jegliche verbotene Aktionen: "Fußball soll Fußball bleiben, wie wir es am Samstag über 90 Minuten gesehen haben", heißt es abschließend vonseiten Türk Gücü Friedberg.
- Recherche der Redaktion
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