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Frankfurt am Main

Banken in Frankfurt am Main: Behörde Amla legt los – Klingbeil äußert sich


Frankfurt schlägt Rom und Paris
Neue Behörde nimmt Arbeit auf – Rhein äußert sich

Von t-online
01.07.2025 - 18:01 UhrLesedauer: 2 Min.
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Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) (Archivfoto): (Quelle: IMAGO/Christian Spicker/imago)
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Fast ein Fünftel des europäischen Geldwäsche-Volumens läuft über Deutschland. Eine neue EU-Behörde in Frankfurt soll das jetzt ändern.

Rund 635 Milliarden Euro aus illegalen Quellen werden nach Schätzungen jährlich durch das europäische Finanzsystem geschleust. Jetzt nimmt in Frankfurt am Main eine neue EU-Behörde ihre Arbeit auf, die diesem Milliardengeschäft den Kampf ansagen soll – die "Anti-Money Laundering Authority" (Amla).

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Bei der Bewerbung um den Behördensitz hatte sich Frankfurt im Februar 2024 gegen Konkurrenten wie Rom, Wien, Dublin, Madrid, Brüssel und Paris durchgesetzt. Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) wertet die Ansiedlung als wichtigen Baustein für Frankfurts Ambitionen als "Europas Finanzplatz Nummer eins".

Deutschland als europäischer Spitzenreiter bei Geldwäsche

Die Behörde mit mehr als 400 Beschäftigten soll nun eine Doppelfunktion übernehmen: Sie beaufsichtigt direkt rund 40 grenzüberschreitend tätige Banken mit hohen Geldwäscherisiken, darunter auch Anbieter von Kryptowerte-Dienstleistungen. Gleichzeitig koordiniert und unterstützt sie die nationalen Aufsichtsbehörden der 27 EU-Mitgliedstaaten.

Ausgerechnet Deutschland, das den Zuschlag für den Amla-Sitz erhalten hat, steht dabei besonders im Fokus. Nach einer Studie der Nasdaq-Tochter Verafin entfallen auf die Bundesrepublik knapp 130 Milliarden Dollar der geschätzten 750 Milliarden Dollar an illegalen Geldern – fast ein Fünftel des europäischen Gesamtvolumens. Damit führt Deutschland die europäische Geldwäsche-Statistik vor Großbritannien und Frankreich an. Als Grund gilt unter anderem die traditionell hohe Bargeldnutzung hierzulande.

Vereinheitlichung statt Flickenteppich

"Wir wollen Betrüger, Steuerhinterzieher und Geldwäscher da treffen, wo es ihnen besonders wehtut – beim Geld und bei den Vermögenswerten, die sie illegal erworben haben", betonte Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) am Dienstag.

Amla-Chefin Bruna Szego sieht in der Zersplitterung der bisherigen Bekämpfungsstrukturen ein Hauptproblem: "Wir haben aktuell 27 verschiedene Systeme in ganz Europa, mit denen Geldwäsche bekämpft werden soll." Ziel sei eine Vereinheitlichung ohne Schlupflöcher für Kriminelle. Die neue Behörde solle dazu beitragen, schwere Verbrechen wie organisierte Kriminalität, Drogen- und Menschenhandel sowie Terrorismus zu reduzieren.

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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