Frankfurter Flughafen Bundespolizisten wegen Drogenschmuggel in Untersuchungshaft
Zwei Bundespolizisten stehen unter Verdacht, Beihilfe beim Drogenschmuggel am Frankfurter Flughafen geleistet zu haben. Sie befinden sich nun in Untersuchungshaft.
Zwei Bundespolizisten des Frankfurter Flughafens sollen Beihilfe bei einem Handel von Betäubungsmitteln geleistet haben. Das geht aus einer Anklage hervor, die der Staatsanwaltschaft Essen vorliegt, wie ein Sprecher auf Anfrage von t-online bestätigt. Zuvor berichtete der "Spiegel" über den Fall.
Laut dem Medienbericht kam der Fall ins Rollen, als Fahnder im Frühjahr 2023 einen vorbestraften Gefängnisausbrecher in Nordrhein-Westfalen festnahmen und auf seinem Mobilgerät Hinweise auf Drogenhandel fanden. Die Überwachung des Mannes führte zu einem Chat mit einem Kontakt, hinter dem sich laut dem "Spiegel" einer der Bundespolizisten verbarg. Gemeinsam mit einem Kollegen soll dieser Kokain aus Süd- und Mittelamerika ins Land geschleust haben.
Die Beamten sollen am Flughafen Kurieren das Kokain bei Scheinkontrollen abgenommen und es außerhalb des Flughafens an ihre Auftraggeber übergeben haben. Sie sollen rund 20.000 Euro für zwei erfolgreiche Transporte bekommen haben. Ermittler sollen in einem Keller ein Kilo Kokain gefunden haben. Beide Polizisten sitzen nun in Untersuchungshaft, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Essen bestätigt. Ob ein Hauptverfahren eröffnet wird und die Anklage zugelassen wird, steht laut dem Sprecher noch aus.
- spiegel.de: "Dealer hatte Polizeikomplizen als "malik bulle" im Handy gespeichert" vom 11.04.2025
- Telefonat mit einem Sprecher der Staatsanwaltschaft Essen
