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Frankfurt am Main

Frankfurt: Eintracht-Boxer Selmi droht Abschiebung aus Deutschland


Trotz Bundesliga und Ausbildung
Eintracht-Boxer Selmi soll Deutschland verlassen

Von t-online
16.04.2025 - 06:13 UhrLesedauer: 1 Min.
Abdelkader Selmi (blau) boxt gegen Simon Rieth (Archivbild): Der 20-Jährige der für die Eintracht Frankfurt boxt, soll angeschoben werden,Vergrößern des Bildes
Abdelkader Selmi (blau) boxt gegen Simon Rieth (Archivbild): Der 20-Jährige, der für die Eintracht Frankfurt boxt, soll abgeschoben werden. (Quelle: IMAGO/Stefan Tschersich/imago-images-bilder)
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Während Deutschland nach Fachkräften sucht, soll ein talentierter Eintracht-Boxer ausreisen. Der Fall Abdelkader Selmi stößt auf breiten Widerstand.

Der 20-jährige Abdelkader Selmi steht kurz vor der Abschiebung. Am kommenden Dienstag muss der deutsche Box-Meister von Eintracht Frankfurt zu einem Ausreiseplangespräch in der Frankfurter Ausländerbehörde erscheinen. Der junge Algerier, dessen Asylantrag abgelehnt wurde, soll im nächsten Monat Deutschland verlassen – trotz seiner erfolgreichen Integration und sportlichen Erfolge in der Bundesliga.

Selmi wurde 2023 Deutscher Meister im Weltergewicht der U22-Junioren für Eintracht Frankfurt und trainiert fünfmal pro Woche bei dem Traditionsverein. Auch beruflich hat er Fuß gefasst: Im Herbst 2024 begann er eine Ausbildung zum Tiefbaufacharbeiter bei der Südwestdeutschen Rohrleitungsbau GmbH und spricht nach nur zwei Jahren fließend Deutsch. Dennoch lehnen die Behörden eine Ausbildungsduldung ab – angeblich, weil seine Identität bei der Einreise nicht ausreichend geklärt gewesen sei.

Abdelkader Selmi war bereits in Algerien Landesmeister

Der junge Boxer war bereits in Algerien Landesmeister und reiste 2022 mit dem Nationalkader ins Ausland. In Frankreich verließ er die Mannschaft, um bessere Perspektiven zu suchen. Da sein Trainer alle Pässe einbehalten hatte, konnte er bei seiner Einreise nach Deutschland nur ein Handyfoto seines Ausweises vorlegen – ein formaler Grund, der ihm nun zum Verhängnis werden könnte.

Selmis Ausbildungsbetrieb, seine Wohngruppe, die Berufsschule, die Boxabteilung der Eintracht sowie der Hessische Boxverband haben sich mittlerweile an den Petitionsausschuss des Landtags gewandt, um die drohende Abschiebung zu verhindern. Insbesondere sein Arbeitgeber, der in der Region dringend Fachkräfte im Tiefbau sucht, setzt sich für den talentierten jungen Mann ein.

Verwendete Quellen
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