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Frankfurt am Main

Frankfurt: Vater wegen jahrelangen Missbrauchs der Tochter vor Gericht


Auf der Flucht aus dem Irak
Tochter vergewaltigt? Mann nach fast 30 Jahren vor Gericht

Von dpa
Aktualisiert am 14.05.2025 - 13:55 UhrLesedauer: 2 Min.
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Gerichtssaal in Frankfurt (Archivfoto): In den 1990er Jahren soll ein Mann seine Tochter vergewaltigt haben, nun beginnt der Prozess gegen ihn. (Quelle: IMAGO/Heike Lyding)
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Auf der Flucht aus dem Irak soll ein Vater seine Tochter wiederholt missbraucht haben. Fast 30 Jahre später beginnt in Frankfurt der Prozess gegen den heute 79-Jährigen.

Fast drei Jahrzehnte nach den mutmaßlichen Taten hat am Montag der Prozess gegen einen 79 Jahre alten Mann vor dem Landgericht Frankfurt begonnen. Laut Anklage soll er seine Tochter in den 1990er Jahren während der gemeinsamen Flucht aus dem Irak mehrfach vergewaltigt haben. "Sie war ihm schutzlos ausgeliefert", las die Staatsanwältin aus der Anklage vor. Die Tochter hatte die mutmaßlichen Taten erst knapp 30 Jahre später angezeigt.

Der im Rollstuhl sitzende Angeklagte äußerte sich nicht zu den Vorwürfen. Sein Rechtsanwalt legte ein ärztliches Attest vor, nachdem er "auf Dauer nicht verhandlungsfähig" sei, unter anderem wegen zunehmender Demenz. Der in Frankfurt lebende Mann soll bis zum nächsten Verhandlungstermin von einem Sachverständigen auf seine Verhandlungsfähigkeit untersucht werden.

Grausame Taten über Jahre

Der Anklage zufolge war die Familie im Jahr 1995 zunächst gemeinsam wegen der politischen Lage aus dem Irak geflohen. Dann wurde sie getrennt, sodass Tochter und Vater alleine unterwegs waren. Auf einer Toilette in einem Lager in Litauen, das aus einem Loch in einem Boden bestand, soll der Mann die damals 21-Jährige zum ersten Mal vergewaltigt haben. Dabei soll er ihr mit dem Tod gedroht haben, falls sie jemandem davon erzähle.

Laut Staatsanwaltschaft folgten weitere neun Vergewaltigungen. Tatorte waren demnach unter anderem ein Wald in Armenien sowie die Wohnung eines Schleusers und ein Ruderboot in Kasachstan. Der Anklage zufolge soll der Mann seine Tochter bei den Vergewaltigungen teils geschlagen haben. Sie habe heftige Gegenwehr geleistet. Bei der Vergewaltigung auf dem Ruderboot hatte er seiner Tochter, die große Angst vor Wasser hatte und nicht schwimmen konnte, den Angaben zufolge gedroht, sie in den See zu werfen. Erst als die Familie im Jahr 1997 in Deutschland wieder vereint war, soll der Vater sich nicht mehr an der im Jahr 1975 geborenen Frau vergangen haben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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