Austellung in Frankfurt Kritik an Reptilienbörse: "Exotische Tiere in Plastik verpackt und verramscht"

Die Reptilienbörse Rolinski präsentiert rare und exotische Tiere. Tierschützer kritisieren die Ausstellung seit Jahren scharf.
Ob Riesenschnecken, Spinnen oder Geckos – bei der Reptilienbörse Rolinski im Titusforum Frankfurt werden interessierten Besuchern wieder allerhand Kriechtier präsentiert. Doch solche Börsen sind Tierschutzorganisation seit Jahren ein Dorn im Auge. "Auf Reptilienbörsen werden unzählige, oftmals auch wild gefangene, exotische Tiere von skrupellosen Händlern wie Ramschware angeboten", sagt Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei Peta.
Wie Bilder auf der Webseite des Veranstalters zeigen, werden die Reptilien unter anderem in kleinen Plastikboxen präsentiert. Laut Peta sind die Tiere durch den tagelangen Transport in diesen Verpackungen geschwächt. Zudem handle es sich bei vielen Reptilien um sogenannte Wildfänge, die in ihren Heimatländern unter Artenschutz stehen.
Wildtierbörsen als "Brutstätten für gefährliche Bakterien und Viren"
Laut Börsenordnung auf der Veranstaltungswebsite dürfen Wildfänge nur angeboten werden, "wenn sichergestellt ist, dass die angebotenen Individuen in einer privaten Haltung tiergerecht gehalten werden können". Dies könne beispielsweise durch den Nachweis erfolgen, "dass die Tiere seit mehreren Jahren in menschlicher Obhut gehalten wurden".
Viele Käufer seien laut Peta mit den hohen Lebensanforderungen der Tiere nach kurzer Zeit überfordert. Die Folge: ausgesetzte und sterbende Tiere. Daneben seien solche "Wildtierbörsen wahre Brutstätten für gefährliche Bakterien und Viren wie die Vogelgrippe". Aus diesen Gründen fordert die Tierschutzorganisation ein Aus für solche Veranstaltungen.
- peta.de: Mitteilung vom 13. April 2023
- rolinski.jimdo.com