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Frankfurt am Main

Frankfurt am Main: Bayer schließt Standort – hunderte Mitarbeiter betroffen


Hunderte Mitarbeiter betroffen
Großkonzern schließt Standort in Frankfurt

Von t-online, pb

12.05.2025 - 16:36 UhrLesedauer: 2 Min.
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Experiment im Chemielabor (Symbolfoto): In Frankfurt-Höchst soll ein Standort geschlossen werden. (Quelle: IMAGO/imago)
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Schocknachricht für den Wirtschaftsstandort Frankfurt am Main: 500 Mitarbeiter zittern um ihre Jobs. Ende 2028 soll es ihre Firma am Main nicht mehr geben.

Der Pharma- und Agrarkonzern Bayer wird seinen traditionsreichen Standort im Frankfurter Industriepark Höchst zum Ende des Jahres 2028 komplett schließen. Rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Produktion, Forschung und Entwicklung sind von dieser Entscheidung betroffen – ein Rückschlag für den Wirtschaftsstandort Frankfurt.

Die Gründe für die Schließung sind wirtschaftlicher Natur. Asiatische Hersteller von Pflanzenschutzmittel-Generika haben massive Überkapazitäten aufgebaut und drängen mit Niedrigstpreisen in den Markt – teilweise sogar unter den Herstellungskosten europäischer Produzenten. Frank Terhorst, Leiter Strategie und Nachhaltigkeit der Agrarsparte, spricht von einer "dringend notwendigen Neuausrichtung".

Für die Frankfurter Wirtschaft ist dies ein Schlag. Bayer selbst versichert zwar, dass nicht alle Arbeitsplätze ersatzlos wegfallen werden – für Teile der Produktion suche man bereits einen Käufer, andere Bereiche sollen verlagert werden.

Nicht nur Frankfurt ist betroffen: Auch am Standort Dormagen in Nordrhein-Westfalen plant Bayer Einschnitte. Dort sollen bis Ende 2028 die Produktionen einiger Pflanzenschutzwirkstoffe eingestellt werden. Von knapp 1.200 Mitarbeitenden sind rund 200 Stellen betroffen.

Gewerkschaften sind erbost

Die Gewerkschaft IGBCE und der Gesamtbetriebsrat kritisieren die Pläne scharf. "Wir werden den Standort nicht aufgeben und kämpfen für die Rechte der Kolleginnen und Kollegen", erklärt Betriebsratsvorsitzende Heike Hausfeld. Francesco Grioli vom IGBCE-Vorstand spricht von einer "Zäsur in der 162-jährigen Konzerngeschichte".

Bayer betont zwar, dass man sich "ausdrücklich zum Standort Deutschland" bekenne. Die Arbeitnehmervertreter fordern nun eine "kritische Prüfung" der Alternativen und eine "transparente Bewertung der Standortpotenziale" – mit dem Ziel, zumindest einen Teil der Arbeitsplätze zu retten.

Die Schließung im Industriepark Höchst ist nicht die einzige, die in Frankfurt in den letzten Monaten für Aufsehen gesorgt hat: Im Januar wurde bekannt, dass eine bekannte Bäckerei mit rund 500 Mitarbeitern vor dem Aus steht.

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur AFP
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