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Frankfurt am Main

Hessen Trockenheit 2025: Auswirkungen auf Tiere, Waldbrandgefahr und Ernte


Folgen für Tiere und Natur
So wirkt sich die Trockenheit in Hessen aktuell aus

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 19.05.2025 - 11:19 UhrLesedauer: 3 Min.
imago images 0810903063Vergrößern des Bildes
Ein Traktor pflügt ein trockenes Feld (Symbolbild): Das trockene Frühjahr wirkt sich auch in Hessen aus. (Quelle: IMAGO/Peter Henrich (HEN-FOTO)/imago)
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Die Trockenheit in Hessen zeigt erste Auswirkungen auf Natur und Landwirtschaft. Das hat Folgen für die Waldbrandgefahr, möglicherweise auch für die Ernten.

In Hessen macht sich die wochenlange Trockenheit bemerkbar. Sonnenschein, einige Wolken und kaum Niederschläge prägen seit geraumer Zeit das Wetterbild im Bundesland. Die Feuerwehren mussten bereits zu mehreren Waldbränden ausrücken, und in der Landwirtschaft zeichnen sich erste Auswirkungen ab.

"Einige trockene, warme Tage hintereinander reichen schon aus, die Streuschicht auf dem Waldboden, also diese Schicht aus alten Nadeln, altem Laub durchzutrocknen", sagte Andreas Brömser, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst (DWD) der Deutschen Presse-Agentur. Dadurch steige die Waldbrandgefahr recht schnell an. Zwar könnten kurze Regenschauer die Situation vorübergehend entspannen, doch an der grundsätzlichen Trockenheitssituation werde sich im Laufe dieser Woche nicht viel ändern.

Bauern spüren Trockenheit

Anders als bei der Waldbrandgefahr lasse sich die Bodentrockenheit nicht durch kurze Niederschläge beheben. Es dauere eine ganze Weile, bis der Boden von oben her bis in tiefere Schichten austrockne, erläutert Brömser. "Wenn es dann mal an einem Tag ein bisschen drauf regnet, ist die Trockenheit deswegen auch nicht gleich vorbei." Für eine nachhaltige Entspannung der Situation sei länger anhaltender Regen nötig.

Die Landwirte spüren die Trockenheit bereits, auch wenn die Lage noch nicht kritisch ist. "Im Moment haben wir durch die Trockenheit allgemein in der Landwirtschaft in Hessen noch wenig Probleme", so Brömser. Eine Sprecherin des Hessischen Bauernverbandes bestätigt: Aktuell seien noch keine massiven Schäden an Kulturpflanzen durch mangelnde Niederschläge zu verzeichnen, "man muss daher Auswirkungen auf die Erträge noch abwarten", erklärte sie. Regional sei jedoch bereits langsameres Wachstum, beispielsweise bei Zuckerrüben, feststellbar.

Folgen für Tierarten

Einige Landwirte haben bereits mit der Beregnung von Zuckerrüben, Obst und Gemüse begonnen. Bei Erdbeeren zeige sich sogar eine positive Entwicklung im sonnigen Wetter.

Auch den Pflanzen in der Natur sei die Trockenheit allmählich anzumerken, sagte Berthold Langenhorst vom Umweltverband Nabu Hessen. Gerade in exponierten Lagen vertrockneten erste Pflanzen bereits. Folgen könne das etwa für die Schmetterlinge haben. Die Raupen seien dabei, sich vor der Verpuppung satt zu fressen – das werde erschwert, wenn Pflanzen welkten. Ähnliche Folgen könnte es bei Wildbienen geben, die dann nicht mehr genügend Nektar fänden.

Tränken können Vögeln helfen

"Wo es richtig eng wird, das sind die Amphibien", sagte Langenhorst. Schon jetzt führten manche Bäche in Hessen sehr wenig Wasser, das schade Amphibien, deren Larven in der Regel über Kiemen atmeten. Gerade Amphibien, die jetzt erst laichten, fänden zudem bei anhaltender Trockenheit nicht ausreichend Tümpel als Ablageorte.

Auch Vögel und wildlebende Säugetiere wie Rehe benötigten jetzt Wasser, sagte Langenhorst. Mit Vogeltränken an geschützten Orten könnten die Menschen den Vögeln im Garten über die trockene Zeit helfen – und gleichzeitig den Wildbienen etwas Gutes tun. Steine oder kleine Zweige und Halme am Rand der Tränken helfen den Insekten, wieder aus den Gefäßen hinauszuklettern. Das Wasser in solchen Tränken sollte regelmäßig gewechselt und die Gefäße sollten gereinigt werden damit sich keine Keime ausbreiten können.

Ab Mitte der Woche erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) Niederschläge in Hessen. So soll der Mittwoch stellenweise Regenschauer und vereinzelt auch Gewitter bringen. Auch am Donnerstag bleibt es bewölkt und es kann teilweise regnen. Die Regenwolken ziehen voraussichtlich auch am Freitag nicht weiter.

Verwendete Quellen
  • Material der Nachrichtenagentur dpa
Transparenzhinweis

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