Studie zu Machbarkeit Verkehrsjahr bringt Entscheidung zu Frankfurter Bahntunnel

Im Jahr 2021 werden in und um Frankfurt einige wichtige verkehrspolitische Entscheidungen getroffen. Das größte Projekt ist dabei wohl der Fernbahntunnel am Hauptbahnhof. Doch es gibt auch weitere Vorhaben.
Trotz der Corona-Pandemie stehen im neuen Jahr spannende Verkehrsthemen in Hessen an. Im Frühjahr werden die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie zum angedachten Bau eines Fernbahntunnels erwartet, durch den Fernzüge Hauptbahnhof in Frankfurt unterirdisch erreichen könnten. Die Deutsche Bahn verspricht sich von dem milliardenschweren Projekt eine deutliche Entlastung des Knotenpunkts – und damit einen bundesweit flüssigeren Zugverkehr. Untersucht wurde, ob das Projekt realisierbar ist, welche Kosten und Auswirkungen auf den Bahnverkehr zu erwarten sind. Zuletzt rechnete der Bund mit mehr als 3,5 Milliarden Euro.
In Vorbereitung ist zudem ein Volksbegehren über ein Verkehrswendegesetz auf Landesebene. Die Unterschriftensammlung könnte dieses Jahr beginnen – je nach Pandemielage. "Eine Unterschriftensammlung macht nur Sinn außerhalb eines Lockdowns", sagte Heiko Nickel vom Landesverband des Verkehrsclubs Deutschland (VCD). Die Initiatoren wollen die Förderung umwelt- und klimafreundlicher Verkehrsmittel durchsetzen.
Seilbahn nicht wirtschaftlich
Einen Rückschlag gibt es dagegen in Sachen Seilbahn in oder um Frankfurt. Das Thema war 2019 groß diskutiert worden, um die immer voller werdenden Pendlerrouten zu entlasten. Eine vom Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) mit in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie für eine luftige Verbindung von Oberursel-Hohemark über den Großen Feldberg bis nach Schmitten ergab Angaben des Verbunds zufolge aber, dass sie für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) wirtschaftlich nicht tragfähig wäre.
"Gründe hierfür sind das geringe verkehrliche Aufkommen und die nur begrenzt erzielbaren Reisezeitvorteile für den ÖPNV", erklärte der RMV. Als Touristenattraktion wäre eine Seilbahn von der Hohemark bis auf den Feldberg laut den Gutachtern allerdings denkbar.
- Nachrichtenagentur dpa