Mehrere Festnahmen Razzia nach Schüssen im Allerheiligenviertel

Neue Erkenntnisse im Fall der Schüsse im Frankfurter Allerheiligenviertel Ende Januar: Bei einer Groß-Razzia sind zwei dringend Tatverdächtige festgenommen worden.
Im Frankfurter Allerheiligenviertel waren Ende Januar Schüsse gefallen. Nun hat die Polizei bei einer großangelegten Razzia rund 30 Wohnungen und Geschäftsräume in Frankfurt und anderen Städten durchsucht. Dabei sind zwei dringend tatverdächtige Männer festgenommen worden.
Neben dem Schwerpunkt Frankfurt hat es am frühen Mittwochmorgen Durchsuchungen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen gegeben. Es wird demnach wegen des Verdachts des gemeinschaftlichen versuchten Totschlags, Verstoßes gegen das Waffengesetz und schweren Landfriedensbruch ermittelt.
Die Ermittlungen betreffen den Angaben zufolge insgesamt 18 junge Männer im Alter von 14 bis 39 Jahren. Sie sollen Ende Januar zusammen mit weiteren Mittätern eine Gruppe von acht Personen angegriffen und einen Menschen durch Schüsse verletzt haben, die sich in und vor einem Kiosk an der Allerheiligenstraße aufhielten.
Schuss in Wade
Die dunkel gekleideten und teilweise vermummten Tatverdächtigen fuhren den bisherigen Ermittlungen zufolge mit acht Fahrzeugen zum Tatort. Zwei der Angreifer sollen lange Schlagwerkzeuge wie Schlagstöcke oder Baseballschläger bei sich gehabt haben, zwei andere sollen mit Handfeuerwaffen bewaffnet gewesen sein.
Ein 29-jähriger soll mindestens fünf gezielte Schüsse in Richtung Kiosk Ecke Breite Gasse abgegeben haben. Getroffen wurde allerdings einer der Mitbeschuldigten, er erlitt einen Wadendurchschuss. Sonst wurde niemand verletzt. Zunächst war ein 24-jähriger Mann festgenommen worden. Später stellte sich aber heraus, dass er nicht an der Tat beteiligt gewesen war.
- "faz.net": "Festnahmen nach Schüssen im Allerheiligenviertel"
- Nachrichtenagentur dpa