Frankfurt am Main In der Pandemie: jeder dritte Betrieb mit Kurzarbeit
In der Corona-Pandemie haben die Betriebe in Hessen vor allem Kurzarbeit und die Arbeitszeitkonten der Beschäftigten genutzt, um Entlassungen zu vermeiden. Zu diesem Schluss kommt die regelmäßige Großumfrage des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) für das Jahr 2020, deren Ergebnisse am Mittwoch veröffentlicht wurden. 37 Prozent der befragten Betriebe beantragten danach Kurzarbeitergeld. 35 Prozent bauten bei ihren Mitarbeitern angesparte Arbeitszeiten ab. Angeordneter Urlaub und verkürzte Arbeitszeiten waren weitere Mittel, um mit dem verringerten Arbeitsvolumen klarzukommen.
Mit Neueinstellungen hielten sich die Unternehmen unmittelbar nach Ausbruch der Krise sehr zurück. Im ersten Halbjahr 2020 wurden 140.000 Personen neu eingestellt, nach 230.000 in der ersten Jahreshälfte 2019. Gleichzeitig schieden im Krisenhalbjahr 160.000 Menschen aus ihren Jobs aus, so dass es erstmals seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 einen negativen Saldo gab. Gesucht waren besonders Männer und Frauen mit Hochschulabschluss, während für einfache Tätigkeiten weniger Leute angeworben wurden. Das IAB ist eine Dienststelle der Bundesagentur für Arbeit.