Durch Spenden gerettet CSD in Frankfurt: Alle Infos zu Demo und Programm

Der CSD in Frankfurt gilt als größtes Fest der Toleranz und Vielfalt in der Stadt. Dank zahlreicher Spenden kann er mit Straßenfest und Demonstration stattfinden.
Unter dem Motto "Here & Queer" feiert Frankfurt ab Donnerstag, dem 13. Juli, den Christopher Street Day (CSD) 2023. Das viertägige Fest ist ein Zeichen für Toleranz und Vielfalt. An der Konstablerwache erwartet die Gäste ein buntes Straßenfest mit Live-Musik, Polittalks, DJ-Sets und mehr. Besonderes Highlight: Das Open-Air-Kino zeigt am Donnerstagabend den Film "Meine Freundin Volker". Die Veranstaltung bildet das Ende des "Pride Month", welcher in diesem Jahr zum ersten Mal in der Stadt am Main gefeiert wurde.
Ein weiterer Anziehungspunkt ist der "Basar der Vielfalt", der sich von der Großen Friedberger Straße bis zur Alten Gasse erstreckt. Dort stellen sich Vereine, Gruppen und Initiativen aus der Community vor. Auf der Kulturbühne am Regenbogenkreisel gibt es Kleinkunst, Poetry-Slam und Live-Radio. Eine Tanzbühne am Ende der Meile sorgt für zusätzliche Stimmung. Der "Basar der Vielfalt" ist freitags von 15 bis 22 Uhr, samstags von 12 bis 22 Uhr und sonntags von 15 bis 20 Uhr geöffnet. Das komplette Programm mit allen Details ist auf der Website des CSD Frankfurt zu finden.

Was bedeutet LGBTQI und Pride Month?
LGBTQI steht als Abkürzung für Lesben, Schwule (Gays), Bisexuelle, trans, queere und intergeschlechtliche Menschen. Der Pride Month (Monat des Stolzes) wird im Juni gefeiert, indem weltweit LGBTIQ-Communitys zusammenkommen und die Freiheit feiern, sie selbst sein zu können – oder gegen die Unfreiheit, dies zu tun, protestieren.
Der offizielle CSD in Frankfurt wird seit 1992 gefeiert. Er ist die größte Veranstaltung der lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans, queeren und intergeschlechtlichen (LGBTQI) Community in Hessen und eine der größten bundesweit. Doch das Fest stand in diesem Jahr auf der Kippe: Wie die Veranstalter zuvor mitteilten, veranschlagen Dienstleister wegen Inflation und Tarifanpassungen zwischen 4 und 50 Prozent höhere Preise. Das sorgte für eine finanzielle Schieflage. Also rief der Verein im April Stadt, Wirtschaft und Gesellschaft zu Spenden auf. Dabei kam so viel Geld zusammen, dass die Veranstaltung nun doch stattfinden kann.
CSD 2023: Demonstration durch die Frankfurter Innenstadt
Der Höhepunkt des CSD ist die Demo-Parade am Samstag durch die Innenstadt. Sie startet um 12.30 Uhr am Schaumainkai (Sachsenhäuser Seite) zwischen der Alten Brücke und der Untermainbrücke. Zuvor gibt es eine Kundgebung auf dem Römerberg. Die Demonstration endet nach einer Route durch die Innenstadt zwischen 15.30 und 16 Uhr. Die Teilnehmenden setzen sich für Toleranz und gegen Diskriminierung der LGBTQI-Community ein.
Im vergangenen Lahr nahmen 13.500 Menschen an der CSD-Parade teil. Die inzwischen weltweit verbreiteten bunten Demo-Paraden erinnern an einen Aufstand queerer Menschen im Jahre 1969 gegen gewalttätige Polizeirazzien in der Christopher Street in New York.
Auf dem Fest ist auch ein Awareness-Team (übersetzt: Achtsamkeit) zu finden: Personen, die sich Diskriminierungen oder Grenzüberschreitungen jeglicher Art ausgesetzt fühlen, können sich laut Veranstalter beim Awareness-Point rechts an der Hauptbühne melden.
Auswirkungen auf den ÖPNV
Der CSD beeinflusst auch den Verkehr in Frankfurt. Die U-Bahnlinien U4 und U7 fahren bis spät in die Nacht mit mehr Wagen. Die Straßenbahnlinien 11, 12, 14 und 18 sowie die Buslinien 30 und M36 werden umgeleitet. Die Verkehrsgesellschaft Frankfurt empfiehlt die Nutzung der U-Bahnlinien U4, U5 sowie der S-Bahnen zwischen Konstablerwache und Hauptbahnhof als Alternative.
- csd-frankfurt.de
- Mitteilung der Stadt Frankfurt am 12. Juli 2023