Mitten in Frankfurt Ungesichert in 300 Metern Höhe – lebensgefährliche Aktion

Lebensgefährliche Aktion in Frankfurt: Kletterer erklimmen einen Kran auf einem Wolkenkratzer. Die Polizei kann nichts dagegen unternehmen.
Es sind Aufnahmen, bei denen einem der Atem stockt. Zu sehen sind vier Männer, die auf einem riesigen Kran stehen. Ungesichert posieren sie in schwindelerregender Höhe für die Kamera, zwei von ihnen schaukeln auf dem Kranhaken hin und her. Sie selbst haben mehrere kurze Clips der waghalsigen Aktion auf Instagram gepostet.
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Kulisse ist das Frankfurter Bankenviertel, genauer die Four-Baustelle. Insgesamt vier neue Wolkenkratzer entstehen dort zwischen Großer Gallusstraße, Neuer Schlesingergasse und Junghofstraße. Die vier Türme, nach denen das Projekt benannt ist, sollen zwischen 105 Metern und 233 Metern hoch werden. Der Kran, auf den die vier Mitglieder einer polnischen Urban-Climbing-Gruppe geklettert sind, steht auf dem höchsten.
Polizei kann nichts gegen Kletterer unternehmen
"Auf der Spitze des höchsten Krans in Europa" steht unter einem der Videos. Rund 300 Meter über den Straßen der Mainmetropole befindet sich das Quartett damit, ein falscher Schritt bedeutet den Tod. Eine Gefahr, welche die Kletterer gerne in Kauf nehmen, sie gibt ihnen den Nervenkitzel. "Der Morgen, an dem du dich lebendig fühlst", hat einer unter einen anderen Clip geschrieben.
Wann genau sie auf den Kran auf der Four-Baustelle geklettert sind, ist unklar. Gepostet wurden die Videos zum Teil bereits vor Ostern. "Wir haben zu dem Vorfall überhaupt keine Informationen", sagt ein Sprecher der Polizei Frankfurt auf Nachfrage von t-online. Die Aufnahmen seien den Beamten zwar bekannt, Ermittlungen gebe es aber keine.
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Denn: Solange der Bauherr keine Anzeige erstattet, kann die Polizei nichts machen. "Es liegt keine Straftat vor, lediglich eine Eigengefährdung", erklärt der Sprecher. Maximal handle es sich bei dem Vorfall um Hausfriedensbruch. Und das sei ein Antragsdelikt, der nur verfolgt werden kann, wenn die Geschädigten selbst einen Strafantrag stellen.
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- Telefonische Anfrage bei der Pressestelle des Polizeipräsidiums Frankfurt