Flugzeugabfertigung KI im Einsatz: Frankfurter Airport testet neues System

Ein neues KI-System analysiert in Echtzeit den Turnaround-Prozess von Flugzeugen. Lufthansa und Fraport wollen so Verspätungen reduzieren und Ressourcen besser planen.
Am Frankfurter Flughafen kommt künftig Künstliche Intelligenz zum Einsatz, um die Abfertigung von Flugzeugen effizienter zu gestalten. Der Einsatz eines neuen Systems soll Prozesse beschleunigen und besser planbar machen, wie Lufthansa und der Flughafenbetreiber Fraport berichteten.
Aktuell wird das KI-System an fünf Parkpositionen getestet. Es zeichnet anhand von Videoaufnahmen die einzelnen Schritte bei der Flugzeugabfertigung auf. Laut Fraport kann es derzeit 35 bis 120 Minuten dauern, um ein gelandetes Flugzeug startklar zu machen. Der Turnaround-Prozess umfasst zahlreiche Arbeitsschritte, vom Andocken der Fluggastbrücke über die Gepäckverladung bis zur Betankung.
"Flugzeuge verdienen am Boden kein Geld"
Manuel van Esch, Geschäftsführer der Lufthansa-KI-Tochter zeroG, erklärt: "Flugzeuge verdienen am Boden kein Geld – gleichzeitig finden hier die komplexesten Prozesse unter hohem Zeitdruck statt." Das neue System mit dem Namen "Seer" mache diese Prozesse sichtbar und steuerbar – alles in Echtzeit.
Beteiligt sind unterschiedliche Dienstleister, die alle Zugriff auf die gesammelten Daten erhalten sollen. Bis Ende September will Fraport das System auf 20 Positionen erweitern. Langfristig ist geplant, den gesamten Flughafen mit dieser Technologie auszustatten.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa