Hohe Strafe gefordert Urteil in Missbrauchsprozess gegen Fußballtrainer erwartet

Ein ehemaliger Jugendfußballtrainer soll mehrere Jungen missbraucht haben – einige von ihnen soll er gezwungen haben, Kokain zu nehmen. Jetzt soll das Urteil fallen.
Im Prozess gegen einen ehemaligen Jugendfußballtrainer aus Kelkheim-Hornau (Main-Taunus-Kreis) wegen des sexuellen Missbrauchs eines Kindes und mehrerer Jugendlicher soll am Freitag (12.30 Uhr) das Urteil verkündet werden. Laut Anklage soll der Mann fünf Jungen im Alter zwischen 13 und 16 Jahren missbraucht haben, und zwar in den Jahren 2019 bis 2024. In einem Fall soll es zu einer Vergewaltigung gekommen sein. Einige der Jungen soll er mit Drohungen dazu gezwungen haben, Kokain zu nehmen.
Neben Kindesmissbrauch wirft die Anklage dem Mann Vergewaltigung, Exhibitionismus, Nötigung und Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz vor. Seit fast einem Jahr sitzt er in Untersuchungshaft. Zum Prozessauftakt am Frankfurter Landgericht hatte der Mann, der an diesem Freitag 29 Jahre alt wird, die Taten größtenteils gestanden. In seinem letzten Wort entschuldigte er sich.
Die Staatsanwältin hatte am vergangenen Prozesstag eine Haftstrafe von achteinhalb Jahren beantragt, inklusive einer zeitweisen Unterbringung und Therapie des mutmaßlich kokainabhängigen Mannes in einer Entziehungsanstalt. Sein Rechtsanwalt plädierte für eine Haftdauer von höchstens fünf Jahren und neun Monaten, darin solle eine Therapiezeit von mindestens zwei Jahren enthalten sein.
- MIt Material der Nachrichtenagentur dpa