Staatsanwaltschaft Frankfurt Betrugsserie mit "Schockanrufen": Anklage gegen 19-Jährigen

Ein 19-jähriger Mann steht im Verdacht, an internationalen "Schockanruf"-Betrügereien beteiligt gewesen zu sein. Der angerichtete Schaden beträgt über 190.000 Euro.
Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main wurde ein 19-jähriger Pole wegen des Verdachts auf banden- und gewerbsmäßigen Betrug zur Jugendstrafkammer des Landgerichts Kassel angeklagt.
Der junge Mann soll als Teil einer international agierenden Bande in acht Fällen als sogenannter "Abholer" tätig gewesen sein. Die Tätergruppe hat sich auf "Schockanrufe" spezialisiert, bei denen sie vorgeben, Polizeibeamte oder Staatsanwälte zu sein. Sie behaupten, ein naher Angehöriger des Opfers sei in einer Notlage und fordere hohe Geldsummen oder Wertgegenstände als Kaution. Diese Anrufe richteten sich an ältere Menschen zwischen 64 und 88 Jahren.
Mehrere Städte betroffen
In sieben Fällen übergaben die Opfer die geforderten Summen. Der Gesamtschaden beläuft sich auf über 190.000 Euro. Die Opfer stammen aus verschiedenen Städten, darunter Schweinfurt, Bremen und Stolberg. In einem Fall erkannte eine Frau den Betrugsversuch und informierte die Polizei, was zur Festnahme des Angeschuldigten führte.
Der Verdächtige wurde am 4. Dezember 2024 festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Insgesamt hat die Eingreifreserve der Generalstaatsanwaltschaft im Zusammenhang mit den Schockanrufen sieben Personen festgenommen und fünf Anklagen erhoben.
- Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Frankfurt vom 16.05.2025
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