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Frankfurt am Main

Frankfurt Bahnhofsviertel: Crack-Suchtzentrum sorgt für Streit in Koalition


Drogenhilfe in Frankfurt
Stadtregierung streitet über Crack-Suchtzentrum

Von t-online, osf

20.05.2025 - 15:55 UhrLesedauer: 2 Min.
Frankfurter BahnhofsviertelVergrößern des Bildes
Crackkonsument beim Rauchen der Droge (Archivbild): Um ein spezielles Suchtzentrum gibt es Streit. (Quelle: Boris Roessler/dpa/dpa-bilder)
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Frankfurt soll ein Crack-Suchthilfezentrum bekommen. Der FDP gefallen die Pläne nicht. Sprengt das Projekt am Ende die Römer-Koaltion?

Nach der Abstimmung für das Crack-Suchthilfezentrum im Frankfurter Bahnhofsviertel dauern die Spannungen innerhalb der Stadtregierung an. Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst (FDP) übte in einem Interview mit der "Frankfurter Rundschau" scharfe Kritik. Sie beanstandet vor allem den geplanten Standort zwischen Hauptbahnhof und Messe und bezeichnet den Beschluss als "schwere Belastung" für die Koalition aus Grünen, SPD, FDP und Volt.

Der Magistrat will das Zentrum in der Niddastraße 76 ansiedeln. Eine stadtnahe Gesellschaft soll das Gebäude kaufen, umbauen und an soziale Träger vermieten, die das Zentrum dann im Auftrag der Stadt betreiben werden. Die Stadtverordnetenversammlung muss dem Plan allerdings noch zustimmen.

Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) hatte nach der Magistratssitzung von einem "Paradigmenwechsel" in der Drogenpolitik gesprochen. "Frankfurt kann und wird nicht dauerhaft die Suchthilfe für ganz Süddeutschland leisten", betonte Josef, wie schon mehrfach zuvor. Die Hilfsangebote sollen sich deshalb gezielt an Menschen aus Frankfurt richten. Das Gesundheitsdezernat, geführt von Elke Voitl (Grüne), betont, dass Hilfesuchende ohne Frankfurter Wohnsitz nach einer Notversorgung im Zentrum in ihre Heimatorte zurückvermittelt würden.

Streit innerhalb der FDP

Die FDP sieht in diesem Konzept jedoch keine Lösung für die aktuellen Probleme. "Da nur Frankfurter Drogensüchtige Hilfe erhalten sollen, wird sich eine Entlastung des Bahnhofsviertels nicht einstellen", heißt es von der Partei. Die FDP hatte im Vorfeld bei einem Parteitag beschlossen, Hilfseinrichtungen und Obdachlosenunterkünfte in Randlagen der Stadt verlagern zu wollen. Während die Partei den Plänen größtenteils kritisch gegenübersteht, stimmten Ordnungsdezernentin Annette Rinn (FDP) und das ehrenamtliche FDP-Magistratsmitglied Renate Sterzel für das Zentrum.

"Ich freue mich, dass nach langer Suche endlich ein Haus für das Suchthilfezentrum gefunden ist. Aus ordnungspolitischer Sicht ist das absolut sinnvoll. Wir brauchen einen Ort, wo wir die Menschen hinschicken können", hatte Rinn erklärt.

Die Kontroverse um das Suchthilfezentrum könnte für die Römer-Koalition zehn Monate vor der nächsten Kommunalwahl im März 2026 zur Belastungsprobe werden. Das Zentrum könnte in der Stadtverordnetenversammlung auch ohne die FDP eine Mehrheit bekommen. Die Linke erklärte sich bereit, für das Vorhaben zu stimmen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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