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Frankfurt am Main

Bruce Springsteen in Frankfurt: Spott über Donald Trump


"The Boss" in Frankfurt
Springsteen spottet über Trump – und beschwört Hoffnung


Aktualisiert am 18.06.2025 - 22:46 UhrLesedauer: 3 Min.
Bruce Springsteen bei einem Auftritt (Archivfoto): In Frankfurt positionierte er sich erneut gegen die US-Regierung.Vergrößern des Bildes
Bruce Springsteen bei einem Auftritt (Archivfoto): In Frankfurt positionierte er sich erneut gegen die US-Regierung. (Quelle: Mike Gray / Avalon)
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US-Rockstar Bruce Springsteen ist scharfer Kritiker von Donald Trump. Vor Zehntausenden bezeichnet er Trump als Demagogen – und sendet auch eine positive Botschaft.

Bruce Springsteen hat bei seinem Auftritt im Frankfurter Waldstadion erneut deutliche Kritik an US-Präsident Donald Trump und seiner Regierung geäußert. "Das Amerika, über das ich geschrieben habe, das für 250 Jahre ein Leuchtfeuer der Hoffnung und Freiheit war, ist in der Hand einer korrupten, inkompetenten und verräterischen Regierung", sagte der 75-Jährige vor zehntausenden Zuschauern am Mittwochabend.

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"Heute bitten wir alle, die an Demokratie und das Beste unserer amerikanischen Erfahrung glauben", wandte Springsteen sich an das Publikum. "Steht mit uns auf, erhebt eure Stimmen gegen Autoritarismus und lasst Freiheit regieren." Das Stadion – mit 44.500 Zuschauern laut Veranstaltern ausverkauft – reagierte mit großem Applaus.

Springsteen spricht vom "Despoten" Trump

Die US-Rocklegende bezeichnete US-Präsident Trump erneut als Despoten. "Amerikas geliebtem Führer", wie er ihn sarkastisch nannte, widmete er den Song "Rainmaker". Manche sagen, den Text hatte er für Trump geschrieben. "Der Regenmacher sagt, weiß ist schwarz und schwarz ist weiß, sagt Nacht ist Tag und Tag ist Nacht", heißt es darin.

Sein Leben habe Springsteen damit verbracht, darüber zu singen, was in den Vereinigten Staaten gut lief, aber auch darüber, wo das Land hinter seinen Ansprüchen zurückgeblieben sei. "Die Dinge, die nun geschehen, verändern aber den Kern der Demokratie meines Landes", sagte der 75-Jährige. "Das ist zu wichtig, um es zu ignorieren."

"USA wird diesen Kampf überleben"

"In Amerika werden Menschen verfolgt, weil sie ihre Meinung und Kritik äußern", fuhr der Sänger fort. Die Regierung lasse ihre Verbündeten im Stich und stelle sich an die Seite von Diktatoren, gegen diejenigen, die um ihre Freiheit kämpften.

"Sie holen Bewohner von amerikanischen Straßen und schieben sie ohne rechtsstaatlichen Prozess in ausländische Lager und Gefängnisse ab. Sie schicken das US-Militär auf amerikanische Straßen", sagte Springsteen und kritisierte damit das Vorgehen der Trump-Regierung gegen Anti-Abschiebungs-Demonstrationen in Los Angeles.

Hoffnung zieht sich durch Liedauswahl

Keineswegs lieferte Springsteen aber eine düstere Performance. Im Gegenteil, es war ein für ihn typisch furioser, knapp dreistündiger Auftritt voller mitreißender, positiver Stücke, frenetisch gefeiert vom Frankfurter Publikum. Über die USA sagte die Rocklegende: "Trotz seinen vielen Fehlern ist es ein großartiges Land. Und es wird diesen Kampf überleben."

Das Thema Hoffnung auf ein anderes Amerika lief wie ein roter Faden durch Springsteens Setlist: Von "The Land of Hope and Dreams", über "Trapped", "Hungry Heart" und "The Rising." Nicht fehlen durfte selbstverständlich "Born in the U.S.A." im letzten Drittel, den Abschluss machte "Chimes of Freedom" (zu Deutsch: Glocken der Freiheit).

Es war die zweite von drei Deutschlands-Shows des 75-Jährigen, den seine Fans "The Boss" nennen. Auch in Berlin hatte er sich am vergangenen Mittwoch klar gegen Trump ausgesprochen. Dabei kritisierte er den Umgang mit Demonstranten in Los Angeles und den Militäreinsatz auf amerikanischen Straßen.

Trump reagierte zuletzt mit Beleidigungen

Auch bei anderen Auftritten seiner Europatournee "Land of Hope & Dreams" hatte Springsteen gegen den US-Präsidenten ausgeteilt. Nachdem der Sänger im englischen Manchester die US-Regierung scharf kritisiert hatte, reagierte Trump auf seiner eigenen Plattform in sozialen Medien mit einem Post voller Beleidigungen gegen den Musiker.

Nach den beiden Konzerten in Berlin und Frankfurt macht "The Boss" mit seiner E Street Band noch einen weiteren Stopp in Deutschland: in der Gelsenkirchener Arena am 27. Juni.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Eigene Berichterstattung
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