Im Rhein-Main-Gebiet Ermittler verhaften mehrere Verdächtige nach Drogenfunden

Ein Drogenring versuchte, tonnenweise Cannabis in das Rhein-Main-Gebiet zu schmuggeln. Ermittler verhafteten mehrere Verdächtige.
Ein internationaler Drogenring soll versucht haben, tonnenweise Cannabis ins Rhein-Main-Gebiet zu schleusen – versteckt in Seecontainern, getarnt mit Dämmmaterial. Nun hat eine Ermittlungsgruppe von Staatsanwaltschaft und Zoll zugeschlagen: Zehn mutmaßliche Beteiligte wurden festgenommen, darunter Männer im Alter von 19 bis 49 Jahren.
Auslöser der Ermittlungen waren gleich zwei größere Funde in Überseehäfen: Bereits Ende Juni entdeckten kanadische Behörden in einem Hafen 800 Kilogramm Marihuana in einem Container, der an Empfänger im Rhein-Main-Gebiet adressiert war. Die Drogen waren unter Dämmmaterial versteckt. Wenige Wochen später fand der Zoll in Hamburg weitere 350 Kilogramm Marihuana – diesmal in einem Container aus den USA. Auch dieser sollte laut Ermittlungen in die Region geliefert werden.
Durchsuchungen und Funde im ganzen Rhein-Main-Gebiet
Die Ermittler schlugen in mehreren Wellen zu: In Frankfurt, Langen (Kreis Offenbach), dem Kreis Groß-Gerau, dem Main-Taunus-Kreis und dem Rheingau-Taunus-Kreis wurden Wohnungen, Lagerräume und Fahrzeuge durchsucht. In Langen entdeckten sie dabei unter anderem rund 70 Kilogramm Amphetamin sowie 60 Eimer mit einer bislang nicht näher bestimmten Flüssigkeit, die laut Ermittlern rauschgiftähnlich aussah. Auch Handys und Laptops wurden als Beweismittel sichergestellt. In Wiesbaden stießen die Einsatzkräfte auf einem Balkon auf 106 Kilogramm Haschisch.
Fünf Verdächtige gerieten nach dem ersten Fund in Kanada ins Visier – sie sollen die Empfänger der Lieferung gewesen sein. Nach dem Fund in Hamburg wurde gegen fünf weitere Männer ermittelt. Zwei von ihnen wurden laut den Angaben in der Mainzer Altstadt sowie auf der Autobahn 66 bei Wiesbaden festgenommen.
Acht Männer in U-Haft – Ermittlungen laufen
Ein Richter erließ zunächst drei Haftbefehle gegen Männer im Alter von 36 bis 49 Jahren. Zwei weitere Tage später folgten fünf weitere Haftbefehle. Alle acht Männer sitzen inzwischen in Untersuchungshaft. Zwei weitere Festgenommene wurden zunächst wieder freigelassen.
Zu weiteren Hintergründen äußerten sich Staatsanwaltschaft Darmstadt und das Zollfahndungsamt Frankfurt am Main unter Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht. Die Auswertung der Beweismittel und die Analyse der beschlagnahmten Substanzen dauern an.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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