Frankfurt am Main Grundschulverband: Maskenpflicht ab 1. Klasse vertretbar

Dass Schülerinnen und Schüler ab der ersten Klasse künftig wegen Corona eine Maske im Unterricht tragen müssen, hält der Grundschulverband in Niedersachsen für vertretbar. "Wenn es dadurch gelingt, die Schulen offen zu halten, muss man es ausprobieren", sagte die Vorsitzende Eva-Maria Osterhues-Bruns. "Die Erfahrung zeigt, dass viele Kinder gut damit umgehen können." Zudem seien regelmäßige Pausen ohne Masken möglich.
Auch wenn die Maske manchen Kindern möglicherweise erschwere, Laute richtig zu hören und zu sprechen, sei Präsenzunterricht mit Maske besser als Wechselunterricht. Denn für Kinder sei es sehr wichtig, soziale Kontakte kontinuierlich pflegen zu können. "Wir sehen es als wichtigen Aspekt an, dass ein soziales Gefüge und ein sozialer Zusammenhalt stattfinden kann." Im vergangenen Schuljahr mit geteilten Klassen und Distanzunterricht habe vielen Kindern der Austausch gefehlt. Regelmäßiger Präsenzunterricht sei daher wichtig. "Das gibt den Kindern eine Sicherheit - auch für das Lernen."
Aus Sicht des Verbandes sind die verschiedenen Schutzmaßnahmen für das neue Schuljahr richtig. Denn das Ziel müsse Präsenzunterricht für alle Schülerinnen und Schüler sein. Neben der Maskenpflicht sehen die neuen Regeln regelmäßige Corona-Tests sowie Lüftungs- und Hygienekonzepte vor.
Die neuen Vorgaben stellen die Grundschulen vor große organisatorische Herausforderungen. Als ein Beispiel nannte Osterhues-Bruns die regelmäßigen Corona-Tests. "Die Testkits kommen per Post und müssen verteilt werden." Vollständig geimpfte und genesene Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte müssen sich nicht testen. Auch das regelmäßige Lüften sei nicht in jeder Schule einfach. Aber: "Wir haben eineinhalb Jahre mit größten Herausforderungen hinter uns gebracht. Jetzt stellen wir uns neu ein auf das, was kommt."