Frankfurt am Main Metallindustrie rechnet mit 12 Prozent Umsatzverlust

Wegen der andauernden Materialknappheit rechnet die hessische Metallindustrie in diesem Jahr mit einem durchschnittlichen Umsatzverlust von 12 Prozent. Bereits im vergangenen Jahr machte die Branche aufgrund der Corona-Pandemie gegenüber dem Vorkrisenjahr 6 Milliarden Euro weniger Umsatz, wie der Verband Hessenmetall am Donnerstag mitteilte.
Da es zurzeit jedoch etwa an Elektronikbauteilen und Kunststoffen fehle, falle es vielen Unternehmen schwer, die Folgen der Corona-Pandemie hinter sich zu lassen, erklärte der Vorstandsvorsitzende des Verbands, Wolf Matthias Mang. "Die meisten kämpfen sich immer noch aus dem Tal. Durch die weit verbreiteten Engpässe müssen sie den Aufstieg jetzt auch noch mit ganz schwerem Gepäck bewältigen."
Eine Umfrage unter 81 Verbandsmitgliedern ergab, dass das knappe Material und die Corona-Krise zu Jobverlusten und höheren Produktpreisen führen dürften. 88 Prozent der Befragten gaben danach an, die benötigten Materialien nur zu deutlich gestiegenen Preisen einkaufen zu können. Ein Drittel der Befragten rechne mit Auswirkungen mindestens bis weit in das Jahr 2022, der Rest sehe kein absehbares Ende der Materialengpässe.