Frankfurt am Main Datendiebstahl an Geldautomaten in Niedersachsen rückläufig

In Niedersachsen hat es bis kurz vor dem Jahresende weniger Fälle von Datenklau an Geldautomaten gegeben. Von Januar bis einschließlich November wurden landesweit 13 solcher "Skimming"-Delikte registriert, wie Euro Kartensysteme mitteilte. Die Einrichtung kümmert sich für die deutsche Kreditwirtschaft um die Sicherheit von Zahlungskarten. Kriminelle schöpften damit den Angaben nach an manipulierten Geldautomaten etwas seltener Geheimnummern (PIN) oder andere Daten ab als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Bis Ende November 2020 hatte es 16 Fälle gegeben, im Gesamtjahr dann 20 Fälle.
In der aktuellen Zwischenauswertung belegt Niedersachsen bundesweit den dritten Platz hinter Bayern mit 55 und Baden-Württemberg mit 26 Skimming-Attacken. Für das kleinste Bundesland Bremen wurden - wie bereits im Jahr zuvor - bislang keine Karten-Betrugsfälle gemeldet.
Experten sehen insgesamt schon länger einen rückläufigen Trend des Datenklaus bei EC- oder Kreditkarten, weil sich Sicherheitstechnik und -merkmale verbessert haben. In Niedersachsen war von 2019 auf 2020 allerdings noch einmal eine deutliche Zunahme des Skimmings aufgetreten, von nur einem festgestellten Fall auf die Summe von 20. 2020/2021 zeigte sich dann jedoch auch bundesweit eine Abnahme der Angriffe - den Dezember jeweils herausgerechnet von 134 auf 116.
"Skimmer" manipulieren meist entweder den Automatenschlitz, oder sie gelangen über gefälschte Türöffner an Kartendaten. Manchmal wird die PIN-Eingabe auch mit Mini-Kameras gefilmt oder über Tastaturaufsätze gespeichert. Mit den geklauten Daten erstellen die Täter dann Kartendubletten und versuchen, damit Geld abzuheben oder einzukaufen.
Im Gegensatz zur reinen Anzahl der Delikte an den Automaten, bei denen bestimmte Geräte auch mehrfach angegriffen worden sein können, stieg die Zahl der Betrugsfälle mit gestohlenen oder verlorenen Karten in Deutschland bis Ende November um 29 Prozent auf über 12.500 spürbar an. Damit wuchs auch der finanzielle Schaden (plus 15 Prozent) auf rund 16,4 Millionen Euro. Weil Verbraucher gleichzeitig wegen der Corona-Krise zuletzt oft bargeld- oder kontaktlos zahlten, nahm jedoch auch die Gesamtnutzung der Karten stark zu. So habe sich das Schadensverhältnis letztlich auf dem Niveau der Vorjahre bewegt.