880 Millionen und sechs Jahre Bauzeit später Ab wann die S6 durch Frankfurt tuckert

Nach sechs Jahren Bauzeit und Kosten von 880 Millionen Euro eröffnet die Deutsche Bahn die neuen S6-Gleise in Frankfurt. Wann es so weit ist und was noch ansteht.
Nach mehr als sechs Jahren Bauzeit können die neuen Gleise für die Linie 6 der S-Bahn Rhein-Main bald erstmals befahren werden. Am Montag, 19. Februar, eröffnet die Deutsche Bahn die Parallelgleise zur Main-Weser-Bahn. Diese führen von Frankfurt-West nach Bad Vilbel und sind nur für die S6 bestimmt.
Mit der Eröffnung der Gleise endet auch eine wiederholte Vollsperrung der viel befahrenen Strecke. Seit Jahresanfang stellte diese die Geduld von Pendlern und Reisenden auf die Probe. An ihr Ziel kamen sie sich nämlich oftmals nur mit Ersatzverkehr und mussten darüber hinaus auch häufig mit Zugumleitungen rechnen. Gegen 4.30 Uhr am Montag soll die Streckensperrung aufgehoben werden und der Verkehr kann wieder rollen.
S-Bahn soll pünktlicher werden
Die eigenen Gleise für die S6 zählen zu den Großprojekten der Bahn in der Rhein-Main-Region. Sie sollen den S-Bahn-Verkehr pünktlicher machen, der sich bisher mit dem übrigen Regional- sowie dem Fern- und Güterverkehr den Platz teilen musste. Gleichzeitig warnt aber der RMV davor, dass der gesamte Bahnverkehr Frankfurts unpünktlich bleiben soll – hier erfahren Sie die Hintergründe.
Die Kosten gab die Bahn zuletzt mit rund 880 Millionen Euro an, deutlich mehr als ursprünglich kalkuliert. Baubeginn war im Dezember 2017, die Fertigstellung erfolgt mehr als ein Jahr später als geplant. Der Ausbau soll in einer zweiten Stufe bis Friedberg fortgesetzt werden. Die Deutsche Bahn rechnet hier mit einem Baubeginn Ende 2026. Rund sechs Jahre soll die Maßnahme dauern. Währenddessen wird es neue Totalsperrungen geben.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa