Bolt, Uber und Co. Frankfurt startet neue Offensive gegen illegale Fahrten

Frankfurt führt ein digitales Kontrollsystem für Fahrdienste ein, um Transparenz zu steigern und illegale Praktiken zu verhindern. So funktioniert es.
In Frankfurt wird ein digitales Kontrollsystem für Fahrdienste eingeführt, um illegale Praktiken zu verhindern. Die Stadt hat mit großen Fahrdienstvermittlern wie Bolt, FreeNow, Uber und SafeDriver ennoo eine Vereinbarung geschlossen, die mehr Transparenz schaffen soll. "Nur wer eine gültige Genehmigung hat, darf Fahrgäste befördern", betont Sicherheitsdezernentin Annette Rinn (FDP). Das Abkommen tritt am 15. Juli in Kraft, wie die Stadt mitteilte.
Der Kern des neuen Systems liegt im Austausch von Unternehmens- und Fahrzeugdaten mit der Stadt. So sollen Genehmigungen nach dem Personenbeförderungsgesetz kontrolliert und illegal betriebene Fahrzeuge schnell erkannt werden. Bereits registrierte Mietwagenunternehmen in Frankfurt werden bis November 2025 überprüft. Vermittlungsplattformen müssen innerhalb einer Woche Fahrzeuge ohne gültige Konzession sperren.
Modell soll auf umliegende Kommunen ausgeweitet werden
Langfristig planen Stadt und Plattformen, das Modell auf umliegende Kommunen auszuweiten. Der Fahrdienstvermittler FreeNow begrüßt diesen Schritt als Start eines faireren Wettbewerbs und fordert klare Kontrollen sowie Mindestpreise im Mietwagenverkehr, um Preisdumping zu stoppen.
Auch Hans-Peter Kratz, Vorsitzender der Taxi-Vereinigung Frankfurt, lobt die Vereinbarung: "Mehr Kontrolle führt jetzt hoffentlich zu einem faireren Wettbewerb." Die Taxi-Vereinigung habe lange auf diese Einigung gewartet, da sie häufig mit unlauterem Wettbewerb konfrontiert sei.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa