Mit Luxus-Autos Steuertrick gestoppt: Ermittler sichern Millionensumme

Ein kriminelles Netzwerk nutzte ein Umsatzsteuerkarussell zum illegalen Profit auf Kosten der Finanzbehörden. Über eine Million Euro konnte in letzter Minute gerettet werden.
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main hat gemeinsam mit der Commerzbank, dem Finanzamt und der Polizei Westhessen über eine Million Euro aus einem Umsatzsteuerkarussell gesichert. Dadurch konnte ein hoher Steuerschaden verhindert werden.
Hintergrund des Verfahrens ist ein angeblicher Luxusfahrzeughändler, bei dem es sich tatsächlich um eine Briefkastenfirma gehandelt haben soll. Diese Firma war in den Handel zwischen EU-Ländern verwickelt und nutzte das sogenannte Umsatzsteuerkarussell. Dabei kaufen und verkaufen die Beteiligten schnell Waren an- und voneinander, um sich Vorsteuern vom Finanzamt zurückerstatten zu lassen, ohne die fällige Umsatzsteuer zu bezahlen.
Geld konnte eingefroren werden
Die Commerzbank meldete zwei bevorstehende Überweisungen im Wert von jeweils etwa 500.000 Euro für Luxusfahrzeuge ins Ausland. Daraufhin konnte das Geld eingefroren und ein Vermögensarrest in Höhe von über einer Million Euro beim Amtsgericht Frankfurt erwirkt werden. Dieser Betrag steht nun den Finanzbehörden zur Verfügung.
Die betroffene Firma soll innerhalb des Umsatzsteuerkarussells Fahrzeuge wie Mercedes-Benz und Rolls-Royce gehandelt haben. Dabei nutzten die Täter die Besonderheiten des EU-Handels aus, um Vorsteuern zu erhalten, ohne die entsprechende Umsatzsteuer zu zahlen. Oftmals fällt erst später auf, dass es sich bei der umsatzsteuerpflichtigen Firma nur um eine Briefkastenfirma handelt und der Geschäftsführer ein Strohmann ist. Die Ermittlungen in diesem Fall sind noch nicht abgeschlossen.
- Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main vom 14.04.2025