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Frankfurt am Main

Frankfurt Bahnhofsviertel: Abstimmung zu geplantem Crack-Suchtzentrum


Zwist innerhalb der FDP
Crack-Suchtzentrum: Stadtregierung stimmt ab

Von t-online, osf

15.05.2025 - 18:51 UhrLesedauer: 2 Min.
Niddastraße 76: Hier soll das neue Suchthilfezentrum entstehen.Vergrößern des Bildes
Hier soll das umstrittene neue Suchthilfezentrum entstehen. Gewerbliche Mieter, wie ein Yogastudio, müssten der Einrichtung in der Niddastraße 76 weichen. (Quelle: Oscar Fuchs)
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Das geplante Crack-Suchtzentrum in Frankfurt ist ein Streitthema. Auch innerhalb der Stadtregierung. Eine Entscheidung zu dem Plan rückt nun näher.

Es ist aktuell eines der umstrittensten Themen in der Frankfurter Lokalpolitik: Das geplante Crack-Suchthilfezentrum im Bahnhofsviertel. Am Freitag (16. Mai) soll der Magistrat nun darüber entscheiden, ob das Suchtzentrum im Bahnhofsviertel entstehen soll. Und dabei liegen zwei FDP-Lokalpolitikerinnen im Zwist.

Die Frankfurter FDP lehnt das Zentrum ab, hat sich per Parteitagsbeschluss dagegen positioniert. Aber: Die FDP-Ordnungsdezernentin Annette Rinn möchte trotzdem für das geplante Suchthilfezentrum stimmen. Der "Frankfurter Rundschau" sagte sie jüngst, es sei die "einzige Chance, die Situation im Bahnhofsviertel nachhaltig zu verbessern."

Dezernentin ignoriert Parteibeschluss

Rinn sagte t-online dazu: "Das Sozial- und Gesundheitsdezernat, die Landespolizei und mein Dezernat arbeiten zum Thema Bahnhofsviertel seit Jahren eng zusammen und sind überzeugt davon, dass ein solches Suchthilfezentrum eine reelle Chance darstellt, schwerstabhängigen Menschen eine akzeptierte Anlaufstelle zu bieten."

Ihr Dezernat sei bei der Suche nach einer Immobilie eingebunden worden, erklärte Stadträtin Rinn. "Aus ordnungspolitischer Sicht, die im Übrigen auch von der Landespolizei geteilt wird, ist ein solches Zentrum daher nicht nur sinnvoll, sondern dringend erforderlich."

Ihre Parteikollegin, die Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst, beantragte laut Bericht der "FAZ", dass eine Entscheidung im Magistrat vertagt werden soll. Bei einer Abstimmung am Freitag wäre auch ohne Wüst wahrscheinlich, dass es für die Vorlage eine Mehrheit gibt. Im nächsten Schritt stimmt dann die Stadtverordnetenversammlung darüber ab.

FDP will keine Drogenhilfe in der Innenstadt

Sozial- und Gesundheitsdezernentin Elke Voitl (Grüne) hatte sich jüngst optimistisch geäußert, dass der Beschluss mit den Stimmen der Koalition gefasst wird. Im Stadtparlament wäre eine Mehrheit auch mit Stimmen der oppositionellen Linken und Ökolinx-ELF möglich.

Die Frankfurter FDP hatte in ihrem Beschluss betont, Hilfseinrichtungen und Obdachlosenunterkünfte in Randlagen der Stadt verlagern zu wollen. "Dicht besiedelte oder besonders sensible Innenstadtlagen stellen keine derart geeignete Lage dar", heißt es in dem Beschluss der FDP. Die bestehenden Konsumräume im Bahnhofsviertel sollen demnach geschlossen und entsprechend an einem anderen Ort errichtet werden.

Kritik an dem Plan für das Crack-Zentrum gibt es auch seitens der Eigentümerinitiative Bahnhofsviertel und der Frankfurt Hotel Alliance sowie von Anwohnern. Ebenso lehnt die oppositionelle CDU das Zentrum ab. Kritisiert wurde die Sozialdezernentin auch für die kurzfristige öffentliche Kommunikation über den Standort.

Das neue Suchthilfezentrum soll sich speziell an Cracksüchtige richten. Die Stadt erhofft sich davon, Suchtkranke von den Straßen des Bahnhofsviertels zu bekommen und für Entlastung zu sorgen.

Verwendete Quellen

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