Seit 100 Jahren Warum das Stadionbad mehr als nur ein Freibad ist

Seit fast 100 Jahren wird im Frankfurter Stadionbad geschwommen – doch was macht es heute noch besonders?
Eröffnet 1925 für die erste Arbeiterolympiade, ist das Stadionbad im Frankfurter Stadtwald das erste künstlich angelegte Freibad der Stadt – und damit auch das älteste. Bis heute prägt der Charme der Anfangsjahre das Schwimmerlebnis: mit einem imposanten 10-Meter-Sprungturm, großzügigen Freiflächen und einem Becken, das ursprünglich ganze 100 Meter lang war.
Was das Stadionbad aus Sicht der Frankfurter Bäderbetriebe einzigartig macht, ist die Verbindung von Geschichte und Gegenwart: Einige Elemente wie der Sprungturm stammen noch aus der Bauzeit. "Das Becken aus Eisenbeton war damals ein technisches Novum", heißt es in einer Mitteilung der Frankfurter Bäder.
Stadionbad mit gepflegter Liegewiese
Zunächst fällt das Stadionbad dem heutigen Besucher durch seine unterschiedlichen Ebenen und großen Fontänen auf, sowie durch eine schön gepflegte Liegewiese. Auch der Spaß kommt nicht zu kurz. Mittlerweile gehören ein Erlebnisbecken mit Wasserfall, zwei breite Rutschen, ein Strömungskreisel sowie eine 118 Meter lange Riesenrutsche zum Angebot.
Besonders der Sprungturm gilt als Wahrzeichen des Bads. Mit seinen klaren Linien, massiven Betonplatten und mehreren Plattformen wirkt er wie ein Denkmal der Schwimmgeschichte. Noch heute ist er voll funktionsfähig – und gehört zu den wenigen verbliebenen Türmen dieser Bauart in Deutschland. Wer hinaufsteigt, blickt über die dichten Baumkronen des Stadtwalds. Für viele Gäste ist das Springen vom Turm nicht nur Nervenkitzel, sondern auch ein kleines Ritual mit Tradition.
Entstanden als Teil eines Sportparks
Das Bad war nie alleinstehend, sondern Teil eines weit größeren sportlichen Gesamtkonzepts. Rund um das damalige Waldstadion – heute Deutsche Bank Park – entstand in den 1920er-Jahren ein Sportpark, der verschiedenste Disziplinen vereinte: Reitsport, Turnen, Tennis, Leichtathletik und später auch Golf und Hockey wurden dort betrieben. Der Parkgedanke zieht sich bis heute durch das Gelände – breite Wege, Waldstücke, Wiesen und Spielflächen verbinden die einzelnen Anlagen miteinander.
Das Bad an der Mörfelder Landstraße ist täglich von 7 bis 20 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen 5 Euro Eintritt, Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt.
- Eigene Recherche