Zahl steigt täglich Erstaufnahmezentrum für Geflüchtete in Frankfurt

Um für kurze Zeit nach ihrer Ankunft in Frankfurt unterzukommen, hat die Stadt Frankfurt für ukrainische Geflüchtete in der Messe ein Erstaufnahmezentrum errichtet. Derzeit sind laut Stadt mehr als 1.000 Menschen in der Stadt untergebracht.
Die Stadt Frankfurt hat in einer Messehalle ein Erstaufnahmezentrum für Flüchtlinge aus der Ukraine eingerichtet. Seit Freitagnachmittag können dort Schutzsuchende aufgenommen werden. Die Zahl der ankommenden Flüchtlinge steige täglich weiter, sagte Sozialdezernentin Elke Voitl (Grüne) am Freitag. "Es geht darum, möglichst viele Menschen an einem sicheren Ort unterzubringen." Derzeit seien mehr als 1.000 Menschen von der Stadt untergebracht worden, die Situation sei sehr dynamisch.
Helfer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), der Feuerwehr, des Arbeitersamariterbundes (ASB) und der Messe hatten in den vergangenen Tagen in einer der Frankfurter Messehallen Module aufgebaut. Darin stehen nun Feldbetten, meist sechs in einem Raum. Hier sollen die Geflüchteten voraussichtlich nur wenige Nächte untergebracht werden. Mit der kurzen Entfernung zum Frankfurter Hauptbahnhof, an dem derzeit die Mehrheit der Flüchtlinge ankomme, sei das Erstaufnahmezentrum auch gut erreichbar, hieß es.
Flüchtlinge in Frankfurt: Mehr als die Hälfte sind Kinder und Jugendliche
Vor der Unterbringung werden Corona-Tests durchgeführt. Positiv getestete Flüchtlinge werden in Quarantäne untergebracht. Im Erstaufnahmezentrum gibt es einen eigenen Bereich zur Kinderbetreuung, an dem die Kinder spielen und auf andere Gedanken kommen können. "Im Moment sind halbe Kindergartenausstattungen auf dem Weg hierher", sagte Thomas Müller-Witte, Geschäftsführer des ASB Frankfurt. Mehr als die Hälfte der bisher in Frankfurt angekommenen Flüchtlinge sind Kinder und Jugendliche.
Nicht nur der Anteil der vielen Minderjährigen unterscheidet die derzeitige Situation von der Ankunft syrischer Flüchtlinge 2015. Damals sei den Menschen bei der Ankunft in den eilig errichteten Notunterkünfte die Erleichterung anzumerken gewesen, dass sie "angekommen" seien, sagte Voitl. "Wir erleben Menschen, die sehr erschöpft sind, verzweifelt und in großer Sorge um die Menschen, die sie zurückgelassen haben."
- Nachrichtenagentur dpa