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Frankfurt am Main

Trotz Kot-Attack: Hält Mannheimer Theater an Goecke fest?


Trotz Kot-Attacke
Hält Mannheimer Theater an Goecke fest?

Von dpa
17.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Ballett-Direktor Marco GoeckeVergrößern des Bildes
Marco Goecke ist nach einer Hundekot-Attacke auf eine Journalistin von der Staatsoper Hannover suspendiert worden. (Quelle: Christophe Gateau/dpa/dpa)
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Die Staatsoper Hannover hat den Choreographen Marco Goecke bereits suspendiert – doch nicht alle Häuser stellen sich gegen ihn.

Nach der Hundekot-Attacke auf eine Journalistin hat das Nationaltheater Mannheim noch keine Entscheidung getroffen über einen Auftritt des Choreographen Marco Goecke im April. "Wir befinden uns im Gespräch und Abstimmungsprozess", sagte eine Sprecherin am Freitag.

Die Tanzleitung des Hauses bedauere den justiziablen Vorfall sehr. Man verurteile jegliche Form von Gewalt. Da mit "Woke up blind" im Rahmen der Tanzpremiere "Young Lovers" am 15. April eine Choreographie von Goecke geplant sei, stellten sich nun einige Fragen. Zuvor hatte der "Mannheimer Morgen" darüber berichtet.

Als Ballettdirektor der Staatsoper Hannover hatte Goecke am vergangenen Samstagabend bei der Premiere des Ballettabends "Glaube - Liebe - Hoffnung" eine Kritikerin der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" im Foyer des Opernhauses mit Hundekot beschmiert. Zuvor hatte er ihr vorgeworfen, immer "schlimme, persönliche" Kritiken zu schreiben. Am Donnerstag teilte die Staatsoper mit, dass Goeckes Vertrag als Ballettdirektor mit sofortiger Wirkung und im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst worden sei.

Goecke ist an weiteren Häusern engagiert

Goecke ist auch an Bühnen in Baden-Württemberg engagiert. Bei der Stuttgarter Tanzcompagnie Gauthier Dance firmiert er seit 2019 als sogenannter Artist in Residence im Theaterhaus. Dort muss er nach Angaben vom Montag keine Folgen für sein Engagement befürchten.

Aus Sicht der CDU-Landtagsfraktion sollte die Zusammenarbeit beendet werden. "Dass Marco Goecke weiter mit öffentlichen Geldern der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler in Baden-Württemberg unterstützt wird, halten wir für inakzeptabel", schreibt der Abgeordnete Albrecht Schütte an Kunstministerin Petra Olschowski (Grüne).

Der kulturpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Stephen Brauer, meinte: "Nun ist die Ministerin am Zug, die entsprechenden Schritte zu veranlassen. Wer auf vulgärste Art übergriffig wird, der dürfte wohl auch in Baden-Württemberg kaum erwünscht sein." Ein Engagement des Choreographen sollte auch aus seiner Sicht nicht mit öffentlichen Mitteln unterstützt werden.

Vor seinem Start bei Gauthier Dance war Goecke auch Haus-Choreograph am Stuttgarter Ballett. Das Theaterhaus wird nach Angaben des Kunstministeriums als soziokulturelles Zentrum mit Mitteln von Stadt und Land gefördert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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