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Frankfurt am Main

Besetzung der Dondorf-Druckerei erfolgreich: Neubau-Pläne eingestellt


Dondorf-Druckerei in Frankfurt
Besetzungen mit Erfolg: Pläne für Neubau eingestellt


10.01.2024Lesedauer: 2 Min.
SEK Einsatz Dondorf-DruckereiVergrößern des Bildes
Polizisten des SEK am Dach der einstigen Dondorf-Druckerei, die vergangenes Jahr besetzt wurde. (Quelle: Lando Hass/dpa/dpa)
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Zweimal haben Aktivisten 2023 die Dondorf-Druckerei besetzt – mit Wirkung. Das Max-Planck-Institut wird das historische Gebäude wegen zu großer Kritik nicht abreißen.

Zweimal wurde die Dondorf-Druckerei im Frankfurter Stadtteil Bockenheim im vergangenen Jahr besetzt. Grund für die Besetzungen war der Erhalt des historischen Backsteingebäudes, das einem Neubau des Max-Planck-Instituts für empirische Ästhetik (MPIEA) weichen sollte. Mit diesen Plänen ist nun jedoch Schluss. Die Max-Planck-Gesellschaft rückt von ihren Plänen ab. "Wir sehen keine Möglichkeit mehr, unsere wissenschaftlichen Ziele hier unter den gegebenen Umständen vollumfänglich, zeitnah und im Einklang mit dem für uns geltenden Zuwendungsrecht zu verwirklichen", so MPIEA-Direktorin Melanie Wald-Fuhrmann.

Die beiden Besetzungen der Aktivisten, scheinen Eindruck hinterlassen zu haben: "Dies (Anm. d. Red.: der Abriss der Dondorf-Druckerei) halten wir jedoch aufgrund der von verschiedenen Interessengruppen daran, teils auch äußerst aggressiv, geäußerten Kritik für nicht mehr sinnvoll", sagt Melanie Wald-Fuhrmann. Das Institut wolle durch einen Abtritt von den ursprünglichen Neubauplänen ein gutes Verhältnis zu den Frankfurter Bürgern sowie den verschiedenen kulturellen und wissenschaftlichen Institutionen aufrechterhalten.

AStA Frankfurt: "Besetzung hat Wirkung gezeigt"

Derweil freuen sich die Aktivisten von "Die Druckerei" über den Rückzug des Max-Planck-Instituts. Auch der AStA Frankfurt beglückwünscht sowohl Aktivisten, als auch die Gegenseite: "Wir beglückwünschen die Max-Planck-Gesellschaft ausdrücklich dazu, von einem Abriss und Neubau an der Stelle der Dondorf-Druckerei Abstand zu nehmen", so Bleta Berisha vom AStA-Vorstandskollektiv. "Nicht zuletzt hat sich gezeigt, dass energischer zivilgesellschaftlicher Druck, auch in der Form von Besetzungen, Wirkung zeigt", so Berisha weiter.

Weniger freudige Stimmen über diese Entscheidung kommen vonseiten der Frankfurter FDP im Römer. "Mit der Max-Planck-Gesellschaft zieht sich eine renommierte Forschungsgesellschaft zurück, welche die Mainmetropole mit einem Neubau ihres Instituts bereichern wollte. Wir dürfen in Zukunft nicht noch mehr Institutionen verprellern, insbesondere wegen eines laxen Umgangs mit Hausbesetzern. Hier muss sich das Verhalten der Stadt und des Landes Hessen dringend ändern", sagt Vorsitzender Yanki Pürsün (FDP).

Wie geht es mit der Dondorf-Druckerei weiter?

Wie geht es nun mit der Dondorf-Druckerei weiter? Ginge es nach dem AStA, würde das Nutzungskonzept des Kollektivs "Druckerei für Alle!" Einzug gewinnen, das auf der AStA-Website ersichtlich ist. "Wir fordern von Universität und Land, mit dem Kollektiv ‚Druckerei für Alle‘ in konkrete Verhandlungen zur gemeinwohlorientierten, nichtkommerziellen Nutzung der Liegenschaft zu treten", sagt Emma Scholz vom AStA-Vorstandskollektiv.

Das Nutzungskonzept des Kollektivs sieht etwa vor, die historische Bausubstanz zu erhalten und das Gebäude so zu nutzen, dass es einen Mehrwert für die Frankfurter Stadtgesellschaft bietet und "gemeinwohlorientiert" genutzt wird.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts vom 10.01.2024
  • Pressemitteilung der AStA Frankfurt vom 10.01.2024
  • Recherche der Redaktion
  • Instagram.com

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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