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Frankfurt am Main

Frankfurt: Anklage gegen mutmaßlichen Serienvergewaltiger erhoben


Er betäubte seine Opfer
Anklage gegen mutmaßlichen Serienvergewaltiger erhoben

Von t-online, son

17.06.2025 - 11:27 UhrLesedauer: 2 Min.
Landgericht Frankfurt (Archivbild): Der Tatverdächtige sitzt seit November 2024 in Untersuchungshaft.Vergrößern des Bildes
Landgericht Frankfurt (Archivbild): Der Tatverdächtige sitzt seit November 2024 in Untersuchungshaft. (Quelle: IMAGO/Dirk Sattler)
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Ein 43-Jähriger soll über Jahre hinweg Frauen betäubt, missbraucht und in Lebensgefahr gebracht haben. Die Ermittlungen führen in ein verstörendes Online-Netzwerk.

Die Frankfurter Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen einen mutmaßlichen Serienvergewaltiger erhoben. Dem 43-jährigen Mann aus dem Landkreis Offenbach wird neben mehrfacher besonders schwerer Vergewaltigung auch versuchter Mord, gefährliche Körperverletzung sowie die Verbreitung gewaltpornografischer Inhalte zur Last gelegt. Zudem soll er illegalen Handel mit Arznei- und Betäubungsmitteln betrieben haben.

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Insgesamt werden dem Mann nach Angaben der Staatsanwaltschaft 22 Taten zwischen Januar 2020 und November 2024 vorgeworfen. Diese soll er in Frankfurt am Main sowie anderen Orten – unter anderem in Göttingen und Mannheim – begangen haben. In acht der Fälle soll der 43-Jährige seine Opfer mit verschreibungspflichtigen Schlafmitteln wehrlos gemacht und anschließend vergewaltigt haben.

Polizei warnte chinesische Frauen vor Übergriffen

In vier weiteren Fälle soll der Angeschuldigte die Opfer im Rahmen von Wohnungsbesichtigungen, bei denen er sich als Interessent ausgab, missbraucht haben. Bei den Opfern im Alter von 19 bis 33 Jahren handelte es sich um chinesische Staatsangehörige, wie aus einer Pressemitteilung der Frankfurter Polizei von September 2024 hervorgeht.

Die Kontaktaufnahme erfolgte dabei jeweils über die chinesische Onlineplattform "Xiaohongshu" und "WeChat" in chinesischer Sprache. Polizei und Staatsanwaltschaft hatten daher in einer gemeinsamen Mitteilung explizit chinesische Staatsbürgerinnen vor sexuellen Übergriffen gewarnt.

Mehrere weitere Opfer stammen laut Anklage aus dem persönlichen Umfeld des Mannes. Da sie betäubt wurden, sollen sie zunächst nichts von den Vergewaltigungen mitbekommen haben, heißt es. Bei seinen Taten nahm der 43-Jährige offenbar auch den Tod seiner Opfer in Kauf. So soll die Dosierung der verabreichten Medikamente in sieben Fällen so hoch gewesen sein, dass sich die Opfer infolgedessen in konkreter Lebensgefahr befanden.

Kontakt zu Gleichgesinnten über Online-Plattform

Darüber hinaus soll der Mann über Jahre hinweg Teil eines Netzwerks auf der Plattform "Telegram" gewesen sein. Dort tauschte er sich laut Staatsanwaltschaft mit Gleichgesinnten über sexualisierte Gewalt an betäubten Frauen aus. Auch Erfahrungen bei der Ausführung entsprechender Taten, Anleitungen zur Betäubung sowie Hinweise zur Beschaffung entsprechender Mittel sollen verbreitet worden sein.

Zudem sollen in der Gruppe Fotos und Videos entsprechender Taten geteilt worden sein. In diesem Zusammenhang wird dem 43-Jährigen in mehreren Fällen vorgeworfen, Betäubungsmittel an andere Chatteilnehmer verkauft zu haben. Mitte November 2024 wurde der Mann schließlich festgenommen. Seitdem befindet er sich in Untersuchungshaft. Das Landgericht Frankfurt wird nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main vom 17.06.2025
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