Schwimmbadregeln "Oben ohne" im Freibad liegen sei "voll okay"

In vielen deutschen Städten dürfen Frauen ab diesem Jahr "oben ohne" ins Schwimmbad. Der Chef der Bäder in Frankfurt hat dagegen auch keine Einwände.
"Oben ohne" im Schwimmbad – für Männer selbstverständlich, für Frauen nicht unbedingt. Sollen diese nur mit Bikini-Oberteil zum Schwimmen? Oder ist eine Kleidervorschrift diskriminierend? In Berlin und anderen Städten haben solche Fragen zuletzt Diskussionen ausgelöst. Aber wie ist die Lage in Frankfurt?
"Bis jetzt ist das bei uns überhaupt kein Thema", sagt Boris Zielinski, Geschäftsführer der dortigen Bäderbetriebe. Nach seinem Wissen habe es bislang keinerlei Nachfragen von Frauen gegeben, die mit nacktem Oberkörper schwimmen wollten. "Wenn das jetzt ein größeres Thema werden sollte und es Bedarf gibt, dann müssen wir uns natürlich damit auseinandersetzen."
Bisher sei es zu keinen Problemen gekommen
Und wie steht es um das Sonnenbaden ohne Bikini-Oberteil? "Bei uns läuft das unkompliziert, sagt Zielinski. "Das Thema wird vor Ort von unseren Mitarbeitenden gut geregelt, ohne dass sie da Vorschriften bekommen." Es gebe die ein oder andere Dame, die gerne "oben ohne" im Freibad in der Sonne liegt und das sei auch voll okay. Er habe nicht gehört, dass es dabei zu Problemen gekommen sei, sagt Zielinski.
Seit einiger Zeit gibt es in Deutschland Debatten, ob weibliche Brüste in Bädern bedeckt sein sollen. In manchen Städten war das "Oben-ohne"-Schwimmen zuletzt offiziell erlaubt worden. So haben die Köln-Bäder ihre Nutzungsordnung zum 1. April entsprechend geändert.
Man wolle einem "sich verändernden gesellschaftlichen Bewusstsein Rechnung tragen", hieß es. Auch die Berliner Bäderbetriebe hatten unlängst klargestellt, dass das Schwimmen mit freier Brust für Frauen nicht mehr zum Problem werden sollte – verboten war es ohnehin nicht. Grundlage waren auch Beschwerden von Frauen, die sich durch Bekleidungsregeln im Schwimmbad diskriminiert gefühlt hatten.
- Nachrichtenagentur dpa