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Frankfurt am Main

Crack-Suchtzentrum Frankfurt: Streit um Standort im Bahnhofsviertel


"Wir haben jeden Stein umgedreht"
Trotz Kritik: Frankfurt hält an Suchthilfezentrum-Plänen fest


24.04.2025 - 14:35 UhrLesedauer: 2 Min.
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Frankfurter Bahnhofsviertel (Archivfoto): Trotz der großen Kritik, will die Stadt Frankfurt an ihren Plänen für das neue Suchthilfezentrum festhalten. (Quelle: imago stock&people)
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Frankfurt plant ein neues Suchthilfezentrum im Bahnhofsviertel, was für Unmut sorgt. Anwohner und Hoteliers fordern eine andere Location, die Stadt hält an ihren Plänen fest.

Die Stadt Frankfurt plant ein neues Suchthilfezentrum in der Niddastraße im Bahnhofsviertel. Dort sollen künftig Konsumräume, medizinische Versorgung und soziale Beratung gebündelt werden. Mit dem Angebot wolle man sich insbesondere an Cracksüchtige richten. Dagegen regt sich nun Widerstand. In einem offenen Brief kritisieren die Eigentümerinitiative Bahnhofsviertel und die Frankfurt Hotel Alliance das Vorhaben scharf. Ihre Sorge: eine weitere Belastung eines ohnehin stark geforderten Viertels.

Die Kritik richtet sich dabei nicht grundsätzlich gegen Suchthilfe, sondern gegen die Standortwahl. Die Unterzeichner fordern eine "Entzerrung" und schlagen alternativ ein Gebäude in der Mannheimer Straße 119 vor – zentral, aber nicht mitten im Viertel, und bereits von sozialen Einrichtungen geprägt. Zudem bemängeln sie fehlende Transparenz. Mieterinnen und Mieter seien nicht eingebunden worden.

Sozialdezernentin hält an Plänen fest

Sozial- und Gesundheitsdezernentin Elke Voitl (Grüne) verteidigt das Zentrum: "Ich bin davon überzeugt, dass sich mit dem Neuen Frankfurter Suchthilfezentrum die Situation für alle Beteiligten im Frankfurter Bahnhofsviertel verbessern wird." Den vorgeschlagenen Standort in der Mannheimer Straße 119 empfindet das Sozialdezernat für ungeeignet, wie der Pressesprecher Christian Rupp auf Nachfrage von t-online mitteilt.

Menschen, die morgens ins Bahnhofsviertel kommen würden, um sich mit illegalen Drogen zu versorgen, würden anschließend nicht in die entferntere Mannheimer Straße laufen, um dort zu konsumieren, so Rupp. Elke Voitl erklärt: "Wir haben jeden Stein im Bahnhofsviertel umgedreht, mehrere Immobilien geprüft und haben ein sehr, sehr gutes, passendes und bezahlbares Gebäude gefunden."

Suchthilfezentrum soll sichtbares Elend auf der Straße reduzieren

Das Sozialdezernat teilt zudem auch nicht die Einschätzung der Kritiker, dass es durch das neue Suchthilfezentrum zu einer "dauerhaften Überforderung" des Viertels kommen würde. Das Gegenteil sei der Fall: Die Abhängigen würden dadurch nämlich von der Straße geholt und im Zentrum mit Hilfen versorgt werden. Elke Voitl sagt: "Das neue Suchthilfezentrum hat damit das Potenzial, das sichtbare Elend auf der Straße zu reduzieren."

Dass der Eigentümer der Immobilie seine Mieter nicht rechtzeitig über die Pläne informiert habe, bedauere man im Sozialdezernat. "Die Stadt Frankfurt steht mit den Mietern in Kontakt und wird Anwohnerschaft und Nachbarn unmittelbar über das weitere Vorgehen und den Stand der Planung informieren, sobald eine Magistratsentscheidung vorliegt", so Pressesprecher Christian Rupp.

Verwendete Quellen
  • Mailverkehr mit dem Pressesprecher des Sozialdezernats
  • Recherche der Redaktion
  • einganzesviertel.de

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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