Alt-Sachsenhausen im Fokus Frankfurt sagt Partylärm und Wildpinklern den Kampf an

Frankfurt plant umfassende Maßnahmen für die nachhaltige Beruhigung des berühmten Ausgehviertels Alt-Sachsenhausen. Lärmschutz und Sauberkeit stehen im Fokus.
Am Montag hat Frankfurts Sicherheitsdezernentin Annette Rinn (FDP) ein neues Konzept für mehr Sicherheit, Sauberkeit und höhere Wohnqualität in Alt-Sachsenhausen vorgestellt. In der Vergangenheit kam es wiederholt zu Beschwerden von Anwohnern des bekannten Ausgehviertels. Nächtlicher Lärm und starke Verschmutzung sind immer wieder auftauchende Kritikpunkte. Zwischenzeitlich hat sich sogar eine Anwohner-Initiative gebildet, um die Situation in dem Viertel in den Griff zu bekommen. Mit Erfolg: Ein Maßnahmenkatalog der Stadt soll nun Abhilfe schaffen.
Die Stadtpolizei wird künftig abends und nachts verstärkt Kontrollen in dem Ausgehviertel durchführen. Bei den Gastronomien werde man ein besonderes Augenmerk auf die unzulässige Verursachung von Lärm, auf die Einhaltung der Sondernutzungssatzung (Außengastronomie), der Sperrstunde und den Jugendschutz legen. Besucher des Viertels werden hingegen auf illegale Müllentsorgung, wildes Urinieren und verbotene Lärmverursachung hin kontrolliert.
"Was wir nicht wollen, das ist ein Frankfurter Ballermann"
So werden Teams der Stadtpolizei Lärmmessungen durchführen und bei Verstößen entsprechende Maßnahmen ergreifen. Verwarnungsgelder gibt es für jene, die Gläser, Flaschen, Pizzakartons oder auch Einweggeschirr auf den Boden werfen. Das Gleiche gelte auch für Menschen, die im öffentlichen Raum urinieren. "Was wir nicht wollen, das ist ein Frankfurter Ballermann. Das passt nicht zu unserer Stadt", sagt Sicherheitsdezernentin Annette Rinn.
Auch Maßnahmen zur Aufklärung und Imagebildung seien geplant. So soll die Kampagne "Feiern mit Respekt" das Viertel Alt-Sachsenhausen positiv positionieren. Zudem ist der Einsatz geschulter "Kümmerer" geplant, die regelmäßig vor Ort sind.
Im Juli soll eine Zwischenbilanz gezogen werden, in der die genannten Maßnahmen evaluiert werden. Daran sollen auch Anwohner und Gastronomen beteiligt werden. Aus den neu gewonnenen Erkenntnissen soll die Strategie dann angepasst werden. Sofern notwendig, sollen ab August dann weitere Maßnahmen dazukommen, etwa temporäre Alkoholverbote, verstärkte Beleuchtung dunkler Gassen, eine Anpassung der Sperrzeiten oder die Videoüberwachung von Gefahrenorten.
- Pressemitteilung der Stadt Frankfurt vom 05.05.2025
- Recherche der Redaktion