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Frankfurt am Main

Frankfurt: Stadt geht gegen Eichenprozessionspinner vor


Gefährlicher Nachtfalter
Frankfurt geht gegen Eichenprozessionsspinner vor

Von t-online, RF

02.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Befall einer Eiche durch den Eichenprozessionspinner: Auch die Nester des Insekts sollten nicht berührt werden.Vergrößern des Bildes
Befall einer Eiche durch den Eichenprozessionspinner: Auch die Nester des Insekts sollten nicht berührt werden. (Quelle: t-online)
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Es ist wieder so weit: In den kommenden Wochen soll der Eichenprozessionsspinner für Probleme im Rhein-Main-Gebiet sorgen. Die Stadt Frankfurt geht radikal gegen die Falterart vor.

Seit ein paar Jahren wird die Eichenprozessionsspinner-Plage zum Problem in Frankfurt am Main. Doch die Stadt hat dazugelernt: Wie sie selbst mitteilt, soll vorbeugenden gegen den kleinen Quälgeist vorgegangen werden.

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Das Tier, mit dem mehr als unhandlichen Namen, ist eine nämlich echte Gefahr für die Gesundheit: Die Brennhaare des Eichenprozessionsspinners enthalten ein Nesselgift, das allergische Reaktionen auslösen kann. Sie brechen leicht ab, fallen auf Spaziergänger und Radler: "Die Brennhaare können leicht in die Haut und Schleimhaut eindringen und sich dort mit Häkchen festsetzen", heißt es auf der Homepage des Bundeslandwirtschaftsministeriums.

Die Jungraupen überwintern in den Eiern und schlüpfen im Mai des Folgejahres. Sie erscheinen zunächst grau, später kann man eine dunkle Rückenlinie erkennen. Insgesamt können sie eine Länge von bis zu fünf Zentimetern erreichen. Ab dem dritten Larvenstadium im Mai/Juni, besitzt die Raupe die für den Menschen gefährlichen Brennhaare.

Stadt Frankfurt ergreift Maßnahmen gegen die Plage

Auch das Berühren von Nestern der Eichenprozessionsspinner ist gefährlich. Denn auch nach der Verpuppung der Larven bleiben die giftigen Brennhaare dort und können bei Kontakt weiterhin Reizungen verursachen. Was Sie gegen diese Hautreizungen tun können, erfahren Sie hier.

Das Tierchen, welches zur Familie der Falter gehört, fühlt sich besonders in warmen Gebieten wohl. Begünstigt durch die Klimawandel breitet es sich in ganz Deutschland aus – Ursprünglich stammt der Nachtfalter aus Mitteleuropa. Die Stadt Frankfurt sagt ihm nun den Kampf an: Das Grünflächenamt will diese Woche vorbeugend auf etwa 217 Hektar Stadtwald die Baumkronen besprühen. Als Erstes sind der Fechenheimer und Enkheimer Wald sowie der Riederwald an der Reihe.

Ebenfalls besprüht werden sollen die Baumkronen entlang der Bebauungsgrenze von Sachsenhausen, Niederrad und Schwanheim sowie auf den Waldfriedhöfen Oberrad und Goldstein. Dabei kommt der Stadt zufolge ein Hubschrauber zum Einsatz. Darüber hinaus sollen in den nächsten Wochen auch etwa 7.400 Eichen an Straßen, in öffentlichen Grünanlagen, auf Spielplätzen sowie auf Schulhöfen besprüht werden.

Das Grünflächenamt setzt bei der Besprühung auf ein biologisches Präparat, dessen Wirkstoff seit mehr als 30 Jahren in Deutschland auch zur großflächigen Schnakenbekämpfung in der Rheinebene erfolgreich sei und im Erdboden natürlich vorkomme. Seit 15 Jahren wird das Präparat in Frankfurt gegen den Eichenprozessionsspinner eingesetzt: Schädliche Auswirkungen dieses Mittels auf die Gesundheit von Mensch und Tier und den übrigen Naturhaushalt seien nicht bekannt, so Heike Appel, Leiterin des Grünflächenamts.

Sollten Raupen oder Nester des Eichenprozessionsspinners auf Eichen entdeckt, die auf Flächen des Grünflächenamts stehen, etwa in Parkanlagen oder an Straßenbäumen, organisiert das Amt die Beseitigung. Das Grünflächenamt warnt ausdrücklich davor, die Tiere oder ihre Nester selbst zu entfernen.

Verwendete Quellen
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