Prozess in Frankfurt Mutter soll Nacktfotos von vierjähriger Tochter verkauft haben
Ein erschreckender Fall wird in Frankfurt verhandelt: Vor Gericht hofft die Angeklagte auf eine Bewährungsstrafe. Ihre Tochter hat das Jugendamt bereits anderswo untergebracht.
Eine schwerwiegende Anklage wird seit diesem Dienstag am Landgericht Frankfurt am Main verhandelt: Eine 28-jährige Mutter soll Fotos und Videos ihrer vierjährigen Tochter gegen Geld an einen Unbekannten verschickt haben. Nun muss sich die Frau wegen Kinderpornografie und sexualisierter Gewalt an Kindern verantworten. Das berichten "Bild" und "Hessenschau".
Demnach nahm der Fall 2020 seinen Anfang, als die Angeklagte über ein Internet-Portal für sexuelle Dienste einen Mann kennenlernte. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft fragte er nach "versauten" Fotos und Videos der Vierjährigen, nachdem die Frau ihre beiden Töchter im Alter von zwei und vier Jahren erwähnt hatte.
Mädchen lebt nun in Wohngruppe außerhalb Frankfurts
Die Mutter wehrte sich zunächst gegen die Forderungen. Doch der Mann bot immer mehr Geld an. Schließlich gab die 28-Jährige nach: Laut der Anklage schickte sie ihm sechsmal entsprechende Aufnahmen ihrer Tochter. Auf dessen genaue Wünsche sei sie dabei jedoch nicht eingegangen.
Die Staatsanwaltschaft Koblenz stieß 2023 auf die belastenden Chats, nachdem sie Ermittlungen gegen den Mann eingeleitet hatte. Das Jugendamt reagierte umgehend und nahm beide Kinder in Obhut. Seitdem leben die Mädchen in Wohngruppen außerhalb von Frankfurt.
Bereits zu Prozessbeginn signalisierte die Verteidigung Gesprächsbereitschaft und bat um ein Rechtsgespräch mit dem Ziel einer Bewährungsstrafe. Die Angeklagte erklärte, sie sei seit geraumer Zeit in psychiatrischer Behandlung und arbeite sowohl ihre Taten als auch ihre eigene Vergangenheit auf. Das Gericht hat laut den Berichten für die kommende Woche zwei weitere Verhandlungstage angesetzt.
